Experten warnen vor neuer Mutation: „Eine Atombombe“

Diese Mutation scheint das Immunsystem von 25 bis 60 Prozent aller, die schon einmal an Covid-19 erkrankt sind, austricksen zu können, berichtete die BBC. Der US-amerikanische Epidemiologe Eric Feigl-Ding warnte deshalb eindringlich: „Die Welt hat das schreckliche Potenzial von P.1 noch gar nicht begriffen.“
WHO-Generaldirektor Ghebreyesus beschrieb die Situation in Brasilien indessen als „sehr beunruhigend“. Dabei warnte er vor einem Übergreifen auf ganz Südamerika. Roberto Kraenkel, ein Bio-Mathematiker kritisierte in der Washington Post die brasilianischen Behörden. Länder wie Brasilien seien eine Art natürliches Labor. „Dort, wo es praktisch keine Einschränkungen gibt, können ständig neue Mutationen entstehen“.
In der vergangenen Woche bestätigte das Fiocruz-Forschungsinstitut in Rio de Janeiro, dass die Mutation inzwischen in sechs von acht Bundesstaaten dominant ist. „Diese Information ist eine Atombombe“, kommentierte Roberto Kraenkel die Tatsache.
Impfungen dürften bei dieser Variante kaum mehr wirksam sein. Die gute Nachricht: Pharmakologen bestätigen, dass Vakzine relativ kurzfristig an neue Mutationen angepasst werden können.
Ob eine der brasilianischen Mutationen bereits in Südtirol nachgewiesen wurde, ist nicht bekannt, wobei bereits fast hundert Sequenzierungen von Varianten, die nicht zu den häufigeren gehören, vom Gesundheitsbetrieb bestätigt wurden. Angesichts der raschen Verbreitung der „Manaus-Variante“ in Brasilien, gilt es jedoch, auch darauf vorbereitet zu sein.






