von ca 23.03.2021 14:47 Uhr

„Die Landesregierung gibt nach“

„Familie und Partnerschaft seien keine verzichtbaren Freizeitbeschäftigungen, sondern menschliche Grundbedürfnisse. Dieses Recht dürfe gerade zu Ostern nicht länger verboten werden.“ Mit diesen Worten kritisierte der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, die angekündigten, verschärften Maßnahmen an den Osterfeiertagen (UT24 berichtete). Nun soll es eine Kehrtwende geben: Die Landesregierung gab in der Pressekonferenz am Dienstag bekannt, dass Familientreffen zu Ostern nun doch möglich sein werden – auch außerhalb der Gemeindegrenzen.

Foto: Süd-Tiroler Freiheit/ Grafik: UT24

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit begrüße die Entscheidung der Landesregierung, welche „nach anfänglichem Widerstand nun doch nachgibt“, schreibt Knoll in einer Aussendung. Dadurch können nun der Bevölkerung an Ostern Familientreffen erlaubt werden.

Familienbesuche außerhalb der Wohngemeinde

Über Ostern sollen in Südtirol die staatlichen Regelungen zur Gänze übernommen werden. Dadurch sei „täglich ein Besuch in einer anderen Wohnung“ – auch außerhalb der Gemeindegrenze – möglich, bestätigt der Landeshauptmann, Arno Kompatscher, am Dienstag in einer Pressekonferenz. Diese Familienbesuche werden jedoch auf zwei Personen beschränkt, wobei Kinder unter 14 Jahren nicht dazuzählen.

Die Regelungen dieser Familienbesuche an den Osterfeiertagen sollen in der Verordnung noch ergänzt werden, kündigte der Landeshauptmann an.

Grenzüberschreitende Familientreffen werden möglich

Die Partei habe sich seit Wochen für das Recht auf Familientreffen ausgesprochen und im Landtag mit Anträgen und Interventionen immer wieder Druck gemacht, betont Sven Knoll. Dies, „um den Bürgern Familientreffen zu ermöglichen.“

Nun gelte es aber auch rasche Lösungen für grenzüberschreitende Familien- und Partnertreffen zu finden, fordert Knoll.

„Recht auf Familie und Partnerschaft steht über dem Recht auf Shopping“

„Ein Verbot von Familientreffen wäre nicht akzeptabel gewesen und angesichts der Tatsache, dass die Geschäfte wieder aufsperren durften, auch nicht verhältnismäßig gewesen“, sagt der Landtagsabgeordnete.

Das Recht auf Familie und Partnerschaft stehe über dem Recht auf „Shopping“.

Ein grundlegendes Bürgerrecht

Viele Familien würden sehr darunter leiden, dass sie sich seit Monaten nicht mehr treffen dürfen, betont Knoll. „In anderen Ländern gibt es kein Verbot von Familientreffen, da diese als grundlegende Bürgerrechte anerkannt werden.“

Umso wichtiger sei es daher, dass dieses Recht nun auch den Familien hierzulande zukommt.

Oster-Erlass gefordert

Nachdem das Osterfest für Südtirol Familien nun „gerettet werden konnte“, will sich die Süd-Tiroler Freiheit nun dafür einsetzen, dass auch grenzüberschreitenden Familien und Beziehungspaaren ein Wiedersehen zu Ostern ermöglicht wird.

Die Partei fordere deshalb die Landesregierung auf, mit den Ordnungskräften und den Vertretern des Staates einen entsprechenden Oster-Erlass anzustreben.

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