von hm 05.03.2021 14:19 Uhr

Weiterhin Wirbel um Dr. Walder

Die Nachbesetzung der Position des Osttiroler Virologen Dr. Gernot Walder hat inzwischen auch eine politische Dimension erreicht. Das Ende der Zusammenarbeit zwischen dem Virologen und dem Lienzer Krankenhaus wird auch Thema in der kommenden Landtagssitzung. Die Opposition sieht nun Gesundheitslandesrat Tilg in der Pflicht.

Der Osttiroler Infektiologe Gernot Walder. (Foto: Martin Bürgler)

Die Liste Fritz wird in der kommenden Landtagssitzung einen Dringlichkeitsantrag und eine schriftliche Anfrage einbringen und erwartet sich umfassende Informationen von ÖVP-Landesrat Bernhard Tilg.

Die oppositionelle Liste fordert die Absicherung der Gesundheitsversorgung in Osttirol, indem per Dringlichkeitsantrag Dr. Walder und sein Labor mit einem Kassenvertrag ausgestattet werden. Dr. Walder bekäme dadurch wieder Planungssicherheit und die Osttiroler Bevölkerung könnte Laborleistungen zukünftig über die Krankenkasse abrechnen.

„Bisher sind im Bezirk Osttirol infektiologische Leistungen von Dr. Walder und seinem Team in Anspruch genommen worden, wenn sie gebraucht worden sind. Eine leistungsgerechte Abrechnung war jederzeit möglich. Der Aufbau und Betrieb einer eigenen Abteilung für Infektiologie am Bezirkskrankenhaus Lienz ist personal- und kostenintensiv. Wie finanziert das BKH Lienz diesen Mehraufwand?“, fragt sich der Osttiroler Fritz-Abgeordnete Markus Sint.

NEOS fordern Ende des „unwürdigen Schauspiels“

„Walder ist einer der besten Virologen des Landes und ein ausgewiesener Experte auf seinem Gebiet. Während der Pandemie hat er durch seinen unermüdlichen Einsatz Unmögliches möglich gemacht. Ich kann nicht verstehen, wie es Landesrat Tilg zulassen kann, dass so mit Walder umgesprungen wird“, konstatiert NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer am Freitag.

Die NEOS fordern Landesrat Tilg auf, endlich aktiv zu werden. „Tilg soll das Gespräch mit Walder suchen und dieses unwürdige Schauspiel beenden. Es kann ja nicht sein, dass nur wegen Befindlichkeiten eines ÖVP-Bürgermeisters so mit einem honorigen Experten umgegangen wird.“

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