Der Tod im Altersheim

Zwischen dem 4. und 12. Februar gab es im Altersheim von St. Martin in Thurn acht Todesfälle zu verzeichnen. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen beträgt gut 90 Jahre. Seit fast einem Jahr ist es den Verantwortlichen und Bediensteten gelungen, das Virus vom Seniorenheim fern zu halten. „Doch vor drei Wochen hat es auch uns erwischt“, bestätigt der Präsident des Seniorenheimes, Giovanni MischÃ, gegenüber UT24.
„Wir hatten immer alles daran gesetzt, alle Vorsorgemaßnahmen bestens einzuhalten. Niemand kann es sich erklären, wie das Virus in unser Heim gekommen ist. Für Spekulationen ist jetzt nicht die Zeit dazu“, sagt MischÃ.
Von den Verstorbenen seien laut dem Präsidenten einige auf das Coronavirus positiv, einige negativ Getestete gewesen. Auch beim Personal seien einige Mitarbeiter positiv getestet worden. Durch den plötzlichen Ausfall von einigen Personaleinheiten sei die Struktur in eine schwierige Situation hineingeschlittert.
„Uns ist es bisher aber gelungen, die Situation zu überbrücken und einiges neu zu organisieren“, sagt der Präsident. „Wir sind momentan in derselben Situation, wie es in anderen Heimen im letzten Jahr auch war. Deshalb weiter nichts Außergewöhnliches. Wir hatten auch vor drei Jahren innerhalb kurzer Zeit sieben oder acht Verstorbene.“
Im Jänner fanden die ersten Impfungen statt
Auf Nachfrage von UT24, inwieweit die durchgeführte Impfung einen Einfluss auf das Geschehen im Altersheim hatte, antwortet MischÃ: „Die Diskussion von Impfkritikern hat auch vor unserer Tür keinen Halt gemacht. Fakt ist, dass von den Verstorbenen einige mit und einige ohne Impfung ihr Leben verloren haben. Wir orientieren uns in diesem Zusammenhang an Fachleute und an die medizinische Leitung und kommentieren keine Gerüchte oder Spekulationen, die im Netz kursieren. Wir haben auch keine Klagen von den Angehörigen der Verstorbenen bekommen. Im Gegenteil, denn sie waren alle beeindruckt, wie wir mit der Situation rund um Corona umgegangen sind.“
Der Präsident richtet seinen aufrichtigen Dank an alle Pfleger aus, welche fast Unmögliches leisten. Es brauche in dieser schwierigen Zeit Leute, die einem Mut zusprechen würden. Inzwischen sei die Struktur wieder auf einem guten Weg, denn in den nächsten Tagen dürften die ersten Pfleger aus abgesessener Quarantäne wieder zur Arbeit zurückkehren.






