von hm 16.02.2021 19:19 Uhr

Visegrád-Vier begehen 30-jähriges Jubiläum

Am Montag hat die Visegrád-Gruppe ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Am 15. Februar 1991 gingen die Staatsoberhäupter Ungarns, Polens und der damaligen Tschechoslowakei im ungarischen Städtchen Visegrád, nördlich von Budapest, das Bündnis ein.

Die Visegrád-Staaten als Brücke zwischen Ost und West: Pressburg mit Donau (pixabay)

Die drei ehemaligen „Ostblock“-Staaten wollten einander insbesondere bei der Annäherung an die EU und NATO unterstützen. Seit der Trennung von Tschechien und der Slowakei 1993 hat die Gruppe vier Mitglieder. Die Kooperation erreichte 2004 mit dem EU-Beitritt ein großes gemeinsames Ziel. Die Slowakei trat als einziges Mitglied auch in den Euroraum ein.

Treffen in Krakau

Die Staatspräsidenten der Visegrád-Staaten hielten vergangene Woche auf der Halbinsel Hela an der Ostsee ein Treffen zum Jubiläum ab. Am Mittwoch kommen nun die vier Regierungschefs Andrej Babis, Igor Matovic, Viktor Orbán und Morawiecki in Krakau zusammen.

Eine mitteleuropäische Alternative?

Das lose Bündnis der vier mitteleuropäischen Republiken war in den vergangenen Jahren immer wieder wegen ihrer gemeinsamen Ablehnung der Verteilung von Asylbewerbern in der EU in die Schlagzeilen gekommen. Allerdings distanzieren sich Prag und Pressburg in anderen Fragen, wie etwa in Fragen der Rechtsstaatlichkeit und der EU-Gelder, deutlich von Budapest und Warschau.

Österreich „natürlicher Partner“

Die Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen Österreich und der Visegrád-Gruppe haben sich in den letzten drei Jahrzehnten deutlich vertieft. Laut Orban sei Österreich „der natürliche Partner der Visegrád-Staaten“. Zuletzt nahm Bundeskanzler Kurz am Treffen der Visegrád-Regierungschefs im Jänner 2020 teil.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite