von hz 09.02.2021 20:03 Uhr

Vernichtende Worte vom Professor

In einem Radiointerview auf RAI Südtirol hat der Immunologe Bernd Gänsbacher Stellung zu der aktuellen Corona-Situation Südtirols bezogen. Dabei hat er nicht mit Kritik gegen Südtirols Regierung gespart.

Immunologe Bernd Gänsbacher, (Bild :Privat)

Auf die Frage, wie Prof. Gänsbacher sich die beiden dunkelroten Flecken „Portugal“ und „Südtirol“ auf der aktuellen Corona-Landkarte Europas erklären kann, antwortete er: „Für mich ist es klar und zeigt mir, dass viele andere Politiker in anderen Gesellschaften bessere Entscheidungen getroffen haben als die Politiker Südtirols und die Politiker Portugals und ihre Gesellschaften besser geschützt haben.“

Südtirols Politiker erinnern Gänsbacher an Trump

Weiters führt Gänsbacher aus: „Und wenn ich höre, dass Südtirols Politiker sich selber loben, bei einer täglich hohen Inzidenz von bis zu 700 Fälle, dann erinnert mich das an Präsident Trump. Der hat auch immer über eine Parallelwelt gesprochen und wie das ausgegangen ist, das wissen wir alle.“

Vom Sanitätsbetrieb würde auch mit der Anzahl an Betten argumentiert und dass die Situation noch unter Kontrolle sei. Auf die Frage, welches Argument mehr zählen würde, die Sieben-Tage-Inzidenz oder die Kapazität in den Krankenhäusern, antwortet Prof. Bernd Gänsbacher: „Ich rate Ihnen, die Podcasts vom Virologen Christian Drosten anzuhören, der ganz klar sagt, die Bettenanzahl in Krankenhäusern als Hauptkriterium zu nehmen ist ein schwerer Fehler.“ Laut Gänsbacher wäre dies dasselbe, wie wenn man wüsste, dass eine Lawine runtergeht und man stellt sich mit dem Rücken hin und wartet bis der Schnee die Schuhe erreicht.

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