Zwei tödliche Lawinenunfälle

Kurz nach Mittag hält sich ein 16-jähriger deutscher Staatsbürger in Begleitung seiner 14- und 15-jährigen Freunde im Skigebiet von Kühtai zum Skifahren auf.
Gegen 12.30 Uhr fahren sie von der Bergstation der Drei-Seen-Bahn auf der Piste ab, verlassen auf Höhe der Drei-Seen-Hütte den organisierten Ski-Raum und fahren im freien Gelände talwärts.
Unterhalb der Staumauer des Speichers „Finstertal“ kommt der 16-Jährige zu Sturz und will einen verlorenen Ski anschnallen.
Plötzlich löst sich oberhalb des Jugendlichen eine Schneebrettlawine von der er erfasst und im Auslauf vollständig verschüttet wird.
Seine zwei Begleiter können selbständig aus dem Gefahrenbereich fahren und setzen die Rettungskette in Gang.
Um 14.25 Uhr wird der Verschütte durch einen Lawinenhund gefunden. Vom Notarzt kann nur mehr der Tod festgestellt werden.
Neben der Besatzung des Polizeihubschraubers, dem Notarzt, stehen auch vier Lawinenhundeführer der Bergrettung und 25 Einsatzkräfte der Bergrettung Ötz und Sellraintal im Einsatz.
Alleine zu einer Skitour aufgebrochen
Die zweite Tragödie trägt sich ebenfalls am Samstag zu. Ein 48-jähriger österreichischer Staatsbürger unternimmt alleine eine Skitour vom Parkplatz der Axamer Lizum aus zum Widdersberg.
Ein unbeteiligter Tourengeher und sein Begleiter stellen um 12.10 Uhr im Lizumer Kar, unterhalb des Widdersbergsattels, neben der Aufstiegsspur einen Lawinenkegel fest. Da ihnen das ungewöhnlich erscheint suchen sie den Kegel mit ihren Lawinensuchgeräten ab.
Um 12.18 Uhr können sie eine verschüttete Person lokalisieren. Sie beginnen sofort mit dem Ausgraben und setzen die Rettungskette in Gang.
Der Verschüttete kann aus einer Tiefe von ca. zwei Metern geborgen werden. Die Besatzung des Notarzthubschraubers beginnt mit den Wiederbelebungsmaßnahmen.
Um 13.00 Uhr wird der Reanimationsversuch eingestellt. Der Tote wird vom Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.
Neben dem Notarzt und der Besatzung des Polizeihubschraubers stehen ein Lawinenhundeführer und zwei Einsatzkräfte der Bergrettung Axams im Einsatz.
Zum eigentlichen Unfallhergang gibt es keine Zeugen.






