Gastronomie: „Wir haben die Schnauze voll“

Sport's Arena Reischach - Chef Wolfgang Kirchler
„Alles ein Sch…. .Man hatte es bereits vermutet, dass es zu einer weiteren Schließung kommen würde, doch ich war bis zuletzt zuversichtlich, dass offen bleiben würde. Dem ist nun anscheinend nicht so. Es trifft nun zum wiederholten Male die Hotellerie und Gastronomie, doch dort existiert das Problem nicht. Mit Hygienekonzepten und begrenzten Sitzmöglichkeiten ist dort alles gut unter Kontrolle. Wir müssen bereits zum dritten Mal zusperren. Unsere Arbeit mit frischen Waren und Bierfässern macht alles noch schwieriger“, sagt Kirchler.
Wolfgang Kirchler - Chef Sport's Arena Reischach
„Viele Angestellte sind nun wieder im Ausgleich. Dieser wird von uns vorfinanziert, damit unsere Angestellten eine Perspektive haben.
Erschwerend kommt hinzu, dass nun zu viel gutes Personal seine Zukunft in anderen Berufsbranchen suchen wird und wir diese Stellen dann nicht mehr nachbesetzen können. Und ein weiteres Problem sehe ich zudem, dass wenn wir wieder zusperren müssen, die Leute sich eben in Gruppen zuhause treffen werden“, so Kirchler.
Imbiss Mini Snack Mühlbach - Chefin Carmen Klammer
„Das kann’s nicht sein, ich habe die Schnauze voll! Ich bin der Meinung, dass jene, die diese Entscheidungen treffen, selbst in unserer Haut stecken sollten, dann wäre ich gespannt, ob sie nachher noch immer dieselbe Entscheidung treffen würden.
Wir haben es ja gesehen, sowohl die Masken als auch die Massentests bringen nichts. Deshalb bin ich der Meinung, dass man die Wirtschaft laufen lassen muss“, sagt Klammer.
Carmen Klammer - Chefin Imbiss Mini Snack Mühlbach
„Wir sperren bereits zum dritten Mal zu. Seit Herbst hat das ganze Theater wieder angefangen. Zunächst durften die Speisen nur mitgenommen werden, dann war die Bewirtung für jene mit Werkverträge erlaubt, dann wieder nur mehr Lieferservice. Ein andauerndes Hin und Her.
Für die Mitarbeiter bedeutet die erneute Schließung natürlich weniger Stunden und weniger Geld. Ich weiß nicht, ob die Leute nur noch von der Luft leben müssen“, so Klammer.
Dorfgasthaus „Weißkirche – Töpsl“ Obervintl – Chefin Anna Steger
„Ich war regelrecht schockiert, als ich die Ankündigung hörte, dass wir wieder zusperren müssen. Ich bin der Meinung, dass die Probleme nicht in den Dorfgasthäusern bestehen. Die größeren Probleme sehe ich bei den Privatfeten außerhalb. Wir sind in der Gastronomie bereits genug gestraft worden. So müssen wir uns echt überlegen, ob wir nochmals öffnen werden“, sagt Steger.
Anna Steger - Chefin Dorfgasthaus "Weißkirche - Töpsl" Obervintl
„Bisher haben wir auch keine finanzielle Unterstützung bekommen und hängen total in der Luft. Durch die kurzfristigen Ankündigungen haben wir bisher immer nur von Tag zu Tag eingekauft, weil man nie wusste, was morgen passiert. Viele Kunden kritisieren, dass wir nun schon wieder zusperren. Doch wir müssen uns auch nur an das halten, was vorgeschrieben wird, um nicht hohe Strafen zu kassieren“, so Steger.
UT24 wollte auch die Reaktion von 3-Sterne-Koch Norbert Niederkofler zu den Schließungen einholen. Aus seinem beruflichen Umfeld kam folgende Antwort:
„Das Food Space & Restaurant AlpiNN am Kronplatz und das Restaurant St. Hubertus in St. Kassian haben bis zum heutigen Tag die Wintersaison noch nicht starten können. D.h. wir sind in der gesamten Zeit geschlossen gewesen und können dadurch schlecht zur derzeitigen Situation Stellung nehmen.“






