Im Pustertal ist der Ski-Weltcup zu Gast

Nach zwei aufeinanderfolgenden Nächten mit Schneefall und sehr viel Arbeit seitens des Pistentrupps, wurde die Rennpiste „ERTA“ am Sonntag „geeist“. Dank der tiefen Temperaturen ist sie bereits in Topform im Hinblick auf den großen morgigen Tag. Die Wetterprognose für Dienstag ist sehr gut, während das gewohnte Publikum der Superlative wegen den Corona-Sicherheitsmaßnahmen leider fehlen wird. 21 Nationen sind am Start.
Die Skidamen werden morgen zum bereits vierten Mal über die Rennpiste ERTA in St. Vigil in Enneberg stürzen , um wichtige Punkte und ein sattes Preisgeld (42.100 Euro für die Siegerin – 115.000 Euro insgesamt) im Rahmen des SkiWorldCup Kronplatz einzustreichen. Das Südtiroler Damen-Weltcuprennen ist inzwischen festes Bestandteil des „weißen Zirkus“ und war bisher immer ein wahres Publikums-Highlight, obwohl es kein Wochenend-Termin ist. In diesem Jahr wird es, aus bekannten Gründen, leider ohne Publikum stattfinden müssen. Die bisherigen Siegerinnen waren Federica Brignone, Viktoria Rebensburg und Mikaela Shiffrin. Derzeit ist alles bereit für Rennen Nummer vier, welches auch etwas Leben in die Dolomiten bringt, nachdem derzeit wegen der Pandemie alles still steht.
Die Rennpiste „ERTA“ erhält ihren letzten Schliff
Wer vom Dorf aus in Richtung Westen blickt, sieht, wie sie sich vor ihm aufrichtet. Die Rennpiste „ERTA“ besticht durch ihre Steilheit im letzten Teilstück, das von der riesigen Tribüne in „Cianeis“ perfekt einsehbar ist. Ein Spektakel für die vielen Tausend Zuschauer, die normalerweise die große Tribüne füllen. Bereits seit mehreren Wochen arbeiten Renndirektor Klaus Kastlunger, Pistenchef Daniele Clara und ihre Mitarbeiter an der Rennpiste, um sie auf Vordermann zu bringen. Es wurden verschiedene Arten von Schutznetzen entlang der Pistenränder gezogen, um die Sicherheitsvorgaben zu erfüllen. Mit Hilfe der Pistenraupen wurden Gestaltungselemente wie kleine Wellen, Hügel und die Kante an der „Spona“ eingebaut und definiert, sowie das Startgelände und der Zielraum eingerichtet. Viel Arbeit, die viele Mitarbeiter voraussetzt. Und die kommen von den örtlichen Skischulen und von Dorfvereinen aus der Kronplatzregion, denn das Weltcupevent hat für den Kronplatz insgesamt eine große Bedeutung. Nach den Schneefällen die vergangenen Tage sind die Temperaturen wieder in den Keller gepurzelt, sodass am Sonntag die ERTA „geeist“ werden konnte, das heißt, es wurde Wasser mit hohem Druck in den Schnee gespritzt, um den Untergrund pickelhart zu machen. Dadurch sollen die gleichen Rennbedingungen für alle Athletinnen herrschen.
Ski Club St. Vigil in Enneberg feiert 75. Geburtstag
Genau am morgigen Renntag feiert der Ski Club St. Vigil in Enneberg, offizieller Träger des Weltcuprennens, seinen 75. Geburtstag. Im Jänner 1946 wurde der Verein als dritter in Südtirol gegründet. Seitdem sind ihm viele erfolgreiche Skifahrer und Snowboarder entsprungen, wie Manuela und Manfred Mölgg, Alexander Ploner und nunmehr Tobias Kastlunger, sowie die Boarder Meinhard Erlacher und Walter Feichter.






