von hm 18.01.2021 10:50 Uhr

Causa Ischgl: 100 Klagen bis April

Rund ein Jahr nach Ausbruch der Coronavirus-Pandemie soll im April die erste mündliche Verhandlung in der Causa Ischgl stattfinden. Konkret geht es um Schadensatz für Hinterbliebene eines Mannes, der sich in Ischgl mit dem Virus infiziert haben soll und kurze Zeit später verstarb. Die erste Prozesstermin wurde für den 9. April am Landesgericht für Zivilrechtssachen in Wien festgesetzt, teilte der Verbraucherschutzverein VSV am Montag mit.

APA

Der VSV bringe außerdem derzeit regelmäßig neue Klagen gegen die Republik Österreich ein. Bis zur Verhandlung sollen hundert Amtshaftungsklagen anhängig sein.

VSV-Obmann Peter Kolba beklagte einmal mehr, dass Bundeskanzler Kurz nicht auf seinen Vorschlag reagierte, einen „Runden Tisch“ einzuberufen. „Die Regierung und ihre Tiroler Freunde unterschätzen unsere Hartnäckigkeit. Wir sind für jahrelange Verfahren gerüstet, ob die Marke Ischgl jahrelangen Streit aushält muss Tirol beurteilen“, meinte Kolba. Bundeskanzler Kurz, Innenminister Karl Nehammer, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Landeshauptmann Günther Platter sollen in einer öffentlichen Verhandlung aussagen.

Im Nordtiroler Wintersportort Ischgl war es zu einem größeren Ausbruch des Coronavirus gekommen. Den Behörden war vorgeworfen worden, zu spät und nicht umfassend genug reagiert zu haben. Der VSV hatte eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck eingebracht. Mehr als 6.000 Urlauber aus 45 Staaten hätten sich beim VSV als Geschädigte gemeldet.

UT24/APA

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