von th 15.01.2021 11:27 Uhr

Vahrn: Zweisprachige Schilder – trotz Gemeinderatsbeschluss?

Kürzlich wurden in der Gemeinde Vahrn neue Hinweisschilder angebracht. Brisant daran ist die Tatsache, dass sich die Touristiker dabei nicht an die offiziellen Vorgaben des entsprechenden Gemeinderatsbeschluss hielten.

Foto: UT24

Riggertal = Strichtal?

Entgegen des Beschlusses wurde das Riggertal kurzerhand in Val Riga (Strichtal) umbenannt, verantwortlich dafür zeichnet die Brixen-Tourismus-Genossenschaft (TG). Bekanntlich fasste der Gemeinderat von Vahrn im September 2017 einen aufsehenerregenden Beschluss zur Einnamigkeit (UT24 berichtete). Die Gemeinderäte – einschließlich Bürgermeister Andreas Schatzer – sprachen sich damals ganz klar für die deutsche und historisch gewachsene Namensgebung im Vahrner Gemeindegebiet aus.

Der Beschluss im Wortlaut

„Der Vahrner Gemeinderat beschließt:

  • die angestammten deutschsprachigen Namen für Berge, Seen, Bäche, Weiler, Flurnamen und überall dort wo keine Übersetzungen per Gesetz notwendig sind, in Zukunft in seiner Einnamigkeit zu belassen, bzw. richtigzustellen.
  • Die Einnamigkeit bei Bedarf mit z.B. „monte“, „lago“, „malga“, „frazione“ u.a. zu ergänzen.
  • Den bisher ausgearbeiteten Entwurf der neuen Panoramatafeln zu prüfen und die oben genannten Richtigstellungen umzusetzen.“

Umso verwunderlicher ist es, dass auf den nun aufgestellten Hinweisschildern das Riggertal plötzlich mit „Val Riga“ (Strichtal) ins italienische „übersetzt“ wurde. Diese Umbenennung stellt einen ganz klaren Verstoß gegen den gefassten Gemeinderatsbeschluss dar.

Es stellt sich nun die Frage, wie ernst der Vahrner Gemeinderat und vor allem Bürgermeister Andreas Schatzer die eigenen Beschlüsse nimmt – auch hinsichtlich der Kosten, die für die Beschilderung entstehen.

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