von hz 15.01.2021 17:22 Uhr

Jetzt muss wegen Corona auch noch der Bart ab

Zum alltäglichen Schutz gegen das Corona-Virus sind uns die AHA-Regeln längst ein Begriff: Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske (Mund-Nasen-Bedeckung) tragen. Als „Maske“ werden in Südtirol bislang meist chirurgische Masken oder Halstücher verwendet. In Bayern müssen ab Montag sogar FFP2-Masken getragen werden. Den Bartträgern geht es an den Kragen.

Foto: pixabay

Im südlichsten Bundesland Deutschlands sind FFP2-Masken von Montag an in allen Geschäften sowie Bussen, U- und S-Bahnen Pflicht, das hat die deutsche Staatsregierung am Dienstag beschlossen. Dies werde die Infektionslage aber nicht merklich verbessern, schätzt Johannes Knobloch vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung. „Im schlimmsten Fall kann sich die Lage sogar verschlechtern, weil sich die Leute geschützter fühlen und weniger vorsichtig sind“, sagt Knobloch. „Wenn sie nicht absolut dicht aufgesetzt wird, wirkt sie nicht besser als eine einfache Einwegmaske“, so Knobloch laut dem SZ-Bericht.

Glattrasur unter Maske

Und das betreffe vor allem Männer mit Bart. „Sie ist bei Männern nur mit glattrasierter Haut zu tragen“, sagt Knobloch laut SZ. Schon beginnender Bartwuchs könne ein Problem darstellen, weil sich ein Abstand zwischen Haut und Maske bilde, durch die Luft ungefiltert ein- und ausströme. Bei den dichteren FFP2-Masken sei der Atemwiderstand größer als bei den einfachen Kunststoff- oder selbst genähten Stoffmasken.

„Durch eine Stoffmaske atme ich immer zumindest zum Teil hindurch, aber wenn bei einer FFP2-Maske irgendwo am Gesicht eine kleine Lücke bleibt, geht fast alle Luft dort hindurch – und mit ihr das Virus“, sagt Knobloch. „Bei einer FFP2-Pflicht dürften Bartträger in Läden und öffentlichen Verkehrsmitteln also eigentlich nicht zugelassen werden.“

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