von hm 13.01.2021 16:23 Uhr

Revitalisierung im Auwald-Biotop von Stegen abgeschlossen

Die Renaturierung der Stegener Ahr-Auen ist abgeschlossen. Damit wurde der Hochwasserrückhalt verbessert und ein Zugang zum Fluss geschaffen.

Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz/Peter Hecher

„Die Revitalisierung der Stegener Ahr-Auer ist für einen langfristig vitalen Auwald von großer Bedeutung. Damit wird der Hochwasserrückhalt verbessert und das Lebensraumangebot für mittlerweile seltene Tierarten und Pflanzenarten der Auen erhöht“, erklärt der Direktor der Landesagentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger.

Die Stegener Ahr-Auen teilten das Schicksal vieler Auen-Reste der Talböden: Infolge massiver Schotterentnahmen bis Ende der 1970er Jahre verloren die einstigen Auwälder die Verbindung zum Wasser, über die Jahre wurden Erlen und Weiden fast vollständig von Nadelhölzern verdrängt, mit negativen Auswirkungen für die bedrohte auentypische Tier- und Pflanzenwelt.

Entlang der Gleitufer-Bereiche wurde auf einer Fläche von nicht ganz einem Hektar das Gelände um eineinhalb Meter abgesenkt und damit ein überflutbarer Au-Standort angelegt, der von einem Seitenarm mit Wasser versorgt wird. Am linken Ufer wurden die Nadelhölzer großteils entfernt und der Laubholzbestand gefördert.

Gegenüber dem Schotterwerk wurde ein Totarm gegraben, um im vertrockneten Areal wieder Feuchtzonen und Wechselfeuchtzonen zu schaffen. Vom bestehenden Eisvogel-Spazierweg aus wurden Zugangsmöglichkeiten für die Bevölkerung geschaffen. Vor drei Monaten wurden die Baggerarbeiten abgeschlossen.

Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr

Mit dem Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr hat die Agentur für Bevölkerungsschutz im Jahr 2000 das von der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebene Flussraummanagement an der Unteren Ahr zwischen Mühlen in Taufers und Bruneck erstmals in Südtirol als Pilotprojekt angewandt.

LPA/UT24

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite