China riegelt Millionenstädte wieder ab

China erlebe derzeit den größten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten, meldet die deutsche Tageschau. Das Land wurde bereits im vergangen Jahr enorm von der Pandemie getroffen. Jedoch konnte das Infektionsgeschehen durch strikte Maßnahmen eingedämmt werden und sich wie vielerorts über die Sommermonate beruhigen.

Nun scheint die Situation aber weitgehend außer Kontrolle geraten sein. So soll, den Angaben zufolge, die Zahlen in der Provinz Hebei in wenigen Tagen auf insgesamt mehr als 200 gestiegen sein. In der betroffenen Provinz, welche direkt vor den Toren der chinesischen Hauptstadt Peking liegt, wurde am Freitag außer der elf Millionen Einwohner zählenden Provinzhauptstadt Shijiazhuang auch die Sieben-Millionen-Metropole Xingtai abgeriegelt. Wohngebiete wurden teilweise komplett gesperrt und die Bewohner der beiden Städte dürfen diese ohne Erlaubnis nicht mehr verlassen.

Die Behörden seien alarmiert und rufen „den Kriegszustand“ im Kampf gegen das Virus aus. Transportverbindungen nach Peking wurden unterbrochen und auch Bahnhöfe weitgehend geschlossen, berichtet die Tagesschau. Achtzig Prozent der Flüge wurden außerdem gestrichen.

Die elf Millionen Einwohner sollen nun getestet werden. Der Unterricht in Kindergärten, Grund- und Mittelschulen wird zur Gänze ausgesetzt. Zusätzliches medizinisches Personal wurde mobilisiert.

Der neue Ausbruch weckt Sorgen über die bevorstehende Reisewelle vor dem chinesischen Neujahrsfest, welches am 12. Februar stattfindet. Zum wichtigsten Familienfest der Chinesen sind normalerweise einige hundert Millionen Menschen in ihre Heimatdörfer unterwegs. Die Behörden warnen und rufen die Bevölkerung dazu auf diesmal nicht nach Hause zu reisen.