von ca 18.12.2020 11:41 Uhr

„Nicht im Regen stehen lassen“

Die Aufregung um die angekündigte Schließung der Saslong ist groß. Macht das Grödner Beispiel Schule? UT24 hat beim Direktor des Skigebiets Kronplatz nachgefragt.

Foto: Der Direktor des Skigebiets Kronplatz, Andrea Del Frari

Die Südtiroler Skigebiete sind startklar und wollen sobald wie möglich öffnen. Nur in Gröden plant man die allseits beliebte Saslong Seilbahn geschlossen zu halten. Dadurch würde eine wichtige Verbindung zwischen Sella Ronda und Seceda unterbrochen werden.

Die Verantwortlichen stützen sich dabei auf die nicht gesetzten Maßnahmen und fehlenden Angaben der Regierung. Man möchte nicht auf Anweisungen warten, sondern die Situation selbst in die Hand nehmen.

Kronplatz richtet Blick nach vorne

Doch wie sieht es auf dem Kronplatz aus? „Natürlich ist es schwierig derzeit zu planen. Wir sind alle nicht glücklich mit dieser Situation. Es ist aber der Virus, der uns in diese Ohnmacht gebracht hat, und wir müssen nun versuchen das Beste daraus zu machen“, sagt der Direktor des Skigebietes Kronplatz, Andrea Del Frari zu UT24.

Soft-Start kann Vorteile bringen

Er kündigt an, dass das Skigebiet Kronplatz sich auf die bevorstehenden Umstände vorbereitet habe und einer Öffnung nichts mehr im Wege steht: „Wir werden unter allen Umständen öffnen“, bestätigt Del Frari. Er sagt auch, dass ein langsamer Start mit nur ein einheimischen Gästen, sich positiv auf die Saison auswirken kann: „Wir und auch unsere Mitarbeiter müssen uns in diese besondere Saison erst einleben. Optimierungen der gesetzten Maßnahmen sind mit einem kleineren Publikum sicherlich einfacher umzusetzen.“

„Wir haben auch eine soziale Verantwortung“

Del Frari setzt in seinem Gespräch vor allem auf die soziale Verantwortung allen gegenüber: „Wir sind ein wichtiges Glied einer Kette, an welcher viele Existenzen hängen. Wenn die Skigebiete geschlossen bleiben, wird auch der Tourismus einbrechen. Wir haben auch eine soziale Verantwortung der Destination gegenüber!“

„1000 Mitarbeiter - 1000 Familien – 1000 Schicksale“

„Alleine am Kronplatz beschäftigen wir über tausend Mitarbeiter. Das bedeutet tausend Familien und tausend Schicksale. Wir können diese nicht alle im Regen stehen lassen.“

„Wenn ich rein unternehmerisch denke, so kann es Sinn machen, das Risiko in diesem Jahr nicht einzugehen und das Skigebiet geschlossen zu halten. Wir dürfen aber nicht nur an uns selbst denken. Es sind viele Schicksale damit verbunden und wir können jetzt nicht einfach den Kopf in den Sand stecken. Wir sind es allen schuldig, dass wir zumindest versuchen das Beste aus der Situation zu machen“, betont Del Frari.

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