Hoher Sachschaden durch Erdrutsch in Graun

Am vergangenen Donnerstag hat sich direkt hinter dem Baumgartenhof in Graun/Kurtatsch ein Erdrutsch ereignet, wie der Kommandant der Feuerwehr im Gespräch mit UT24 erklärte. Durch die langanhaltenden Regen- und Schneefälle der letzten Woche war der Boden derart aufgeweicht, dass der nahezu gesamte neue Parkplatz 50 bis 60 Meter in die Tiefe abgerutscht ist.
Auch ein Abwasserrohr wurde mit herausgerissen, das aber Dank der Freiwilligen Feuerwehr Graun wieder hochgezogen werden konnte. Die unterhalb des Hofes verlaufende Grauner Straße wurde ebenfalls von dem Erdrutsch verlegt. Der Hof selber sei aber zu keiner Zeit gefährdet gewesen, so der Kommandant der Feuerwehr zu UT24.
Kein Geld vom Land und der Versicherung
Bei der betroffenen Unglücksstelle handelt es sich um den erst vor wenigen Jahren neu gebauten Parkplatz für die Ferienwohnungen. Den Hof trifft dieses Unglück besonders hart. Das Wohnhaus ist erst seit kurzem abbezahlt und nun müssen wieder bis zu 300.000 Euro aufgenommen werden, um diesen Schaden zu bezahlen. Denn, soviel steht jetzt schon fest, die Versicherung zahlt nicht. Da die Fertigstellung des Parkplatzes noch nicht lange genug her sei. Gerade einmal zwei bis drei Jahre.
Auch vom Land könnten die Besitzer keine Hilfe erwarten. Die zuständige Behörde begründet dies mit der Baugenehmigung durch einen verantwortlichen Techniker, wie der Kommandant im UT24-Gespräch verriet. Daher sei die einzige Möglichkeit den Schaden ersetzt zu bekommen, eine Klage gegen den Techniker. So ein Prozess könne aber lange dauern.
Hoffnung auf Bäuerlichen Notstandsfond
Jetzt versucht die Familie über den Bäuerlichen Notstandsfond an Unterstützung zu kommen. Selbst verfügt sie nicht über ausreichend finanzielle Mittel. Auch hofft sie, dass die Bevölkerung spenden wird, damit wenigstens ein Teil der erforderlichen Summe zusammenkommt.
Dieses Unglück trifft sie sehr hart, sagte Kommandant Kerschbaumer zu UT24. Denn es war ja 2020 nicht die einzige Katastrophe. Durch die Corona-Pandemie kam ein massiver Einbruch der Gästezahlen hinzu. Und die Ferienwohnungen sind nun einmal eine der tragenden Einnahmequellen des Hofes. „Großes Glück ist es aber dennoch, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind und der Hof selber zu keiner Zeit gefährdet war“, so Kerschbaumer.






