Reinhold Messner: „Après-Ski fürchterlich und peinlich“

Am späten Dienstag Abend strahlte das ZDF die Latenight-Sendung Markus Lanz aus, in der der Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner zusammen mit seinem Bruder, dem bekannten Arzt, Hubert Messner zu Gast war. Die Themen waren Corona und Extremsituation.

Als das Gespräch auf Après-Ski kam, teilte der Alpinist diesem Massenevent eine klare Absage. Für ihn sei Après-Ski fürchterlich und auch peinlich. Allerdings erkannte der 76-Jährige schon an, dass viele Menschen, gerade in den Alpen vom Skibetrieb leben würden. Dennoch hoffe er, dass die jetzige Krise auch dazu beitrage, dass die Menschen andere Wintersportarten entdecken. Es gäbe ja auch Langlauf und Wandern, egal ob mit oder ohne Schneeschuh. „Das schönste am Winter ist das ganz normale herumlaufen“, so Messner zu Lanz. Dabei könne man die Natur erleben.

„Das Skifahren ist ohnehin so teuer geworden, dass viele Familien es sich nicht mehr leisten können.“

Als Markus Lanz Messner nach seinem persönlichen Umgang mit Covid-19 befragte, antwortete der Villnösser, das Virus sei weder gut noch böse, denn es folge nur seiner Erbinformation. „Es muss sich vermehren und der Mensch ist sein Wirt.“

„Wir Menschen müssen lernen, dass wir keine Chance haben die Natur in den Griff zu bekommen.“ Aber dass die Natur sich jetzt rächen würde, stritt Messner ab. Die Natur wäre „völlig absichtslos“. Aber der Bergsteiger räumte auch ein, dass er seine absolute Selbstbestimmung habe aufgeben müssen. Denn diese Krise sei nur gemeinsam zu lösen. Er hielte sich an alle Regeln, auch wenn er nicht immer mit den Entscheidungen der Politiker einverstanden sei.