Baufirma beschäftigt ausschließlich illegale Einwanderer

Der Innsbrucker Fremdenpolizei ist zusammen mit der Finanzbehörde ein Schlag gegen ausländische Schwarzarbeit gelungen.
Die Beamten trafen am Montagmorgen auf einer Baustelle im Bezirk Kitzbühel sechs Männer ohne eine offizielle Arbeitsberechtigung an.
Sie sind alle für dieselbe Firma tätig, welche ihren Sitz in Hall in Tirol hat und Trockenbau-Arbeiten durchführt. Firmenbesitzer ist ein 43-jähriger Kroate.
Ausweisung steht unmittelbar bevor
Die illegal Beschäftigten kamen laut den Behörden mit einem offiziellen Touristenvisum nach Österreich, welches für drei Monate gültig war, wie ein Sprecher der Innsbrucker Fremdenpolizei am Donnerstag auf Nachfrage von UT24 bestätigte. Dieses verfalle aber, sobald ein Einreisender eine offizielle Tätigkeit ausübe.
Somit waren die sechs Beschäftigten nicht nur ohne Arbeitserlaubnis, sondern auch ohne Aufenthaltsgenehmigung hier. Die beiden Moldawier und vier Nordmazedonier wurden von den Behörden angewiesen, das Land nun unverzüglich zu verlassen.
Sollte dies nicht freiwillig passieren, so werden sie verhaftet und des Landes verwiesen, ergänzte der Polizeisprecher. Ein weiteres Einreiseverbot gilt für beide Fälle.
Offiziell Firma ohne Arbeitnehmer
Die Firma selbst besteht offiziell nur aus dem Firmeninhaber, weshalb die Behörden zunächst prüfen, wie die Beschäftigten zu dieser Arbeitsstelle kamen und wer die Vermittlung durchführte.
Nach Abschluss dieser Ermittlungen erwarten den Firmenverantwortlichen außerdem hohe Verwaltungsstrafen. „Die Mindeststrafe bei Verstößen gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz beträgt 2.000 Euro pro Arbeiter und bei Nichtanmeldung zur Sozialversicherung 726 Euro pro Arbeiter“, teilte die Polizei mit.
Die Baustellen bleiben indes offen, da es sich um größere Projekte handelt, für die weitere Firmen zuständig sind, bestätigen die Ermittler. Wer den Trockenaufbau nun weiterführt bleibt offen.






