Türken randalieren in österreichischer Kirche

Der Kurier sprach von rund 50 Personen und dass Ermittler des Verfassungsschutzes davon ausgehen, dass es sich bei den Eindringlingen um eine Gruppe türkischer Jugendliche handelt, die sich zuvor über die sozialen Medien organisiert hatte. Festgenommen wurde niemand. Der gesamte Vorfall soll aber von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden sein, die nun ausgewertet wird.
Die Erzdiözese Wien verurteilte die Attacke auf die Pfarrkirche St. Anton in Wien-Favoriten und erwartet rasche Aufklärung und Konsequenzen. „Das Ganze ist eine ernste Sache: Gläubige haben das Recht, ungestört ihre Religion ausüben zu können. Dieses Recht ist eine der Säulen eines friedlichen Zusammenlebens und muss geschützt werden – gerade in Wien, wo der Religionsfriede vorbildlich ist“, erklärte Diözesansprecher Michael Prüller Freitagabend gegenüber Kathpress.
Rund um die Kirche St. Anton habe es seit rund zwei Wochen verstärkte Wahrnehmung von Belästigungen durch eine Jugendbande gegeben, die zuletzt eskaliert seien, führte Prüller aus. „Nicht nur die katholische Pfarrkirche, auch andere Institutionen im Grätzl haben schon schlechte Erfahrungen gemacht. Wir sind mit der Polizei diesbezüglich in gutem Kontakt und gehen davon aus, dass sie das Problem rasch in Griff bekommt und es entsprechende Konsequenzen gibt.“ Die Gesellschaft müsse eine Antwort auf die Randalierer in Favoriten finden. „Aber dazu braucht es zuerst Klarheit über ihre Hintergründe, Motive und Ziele“, meinte der Sprecher der Erzdiözese Wien.
Bundesregierung verurteilt Vorkommnisse in Kirche
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich in dem Zusammenhang gegen falsch verstandene Toleranz gewandt. „Alle Christen müssen in Österreich frei und in Sicherheit ihren Glauben ausüben können! Wir werden den Kampf gegen den politischen Islam entschieden weiterführen und hier keine falsche Toleranz zeigen“, schrieb Kurz auf Twitter.
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte die Vorkommnisse: „Wir lassen uns in Österreich das Recht auf freie Religionsausübung niemals zerstören und werden die christliche Gemeinschaft mit allen unseren Kräften schützen“, sagte Nehammer im Kurier. Er habe den Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit angewiesen, alle Polizeidienststellen zu sensibilisieren und den öffentlichen Raum insbesondere im Hotspot Favoriten verstärkt zu überwachen.
50 Beamte für Bewachung von Kirche angefordert
Nach der Attacke einer Gruppe türkischer Jugendlicher auf eine Kirche in Wien-Favoriten wurden 50 Exekutivbeamte zusätzlich für die Überwachung und Kontrolle des Hotspots Favoriten abkommandiert. Das teilte das Innenministerium am Freitagabend mit. Darüber hinaus laufe eine Gefahrenabschätzung des Verfassungsschutzes und darauf basierend sollen die Maßnahmen angepasst werden.
APA






