Keine Mund-zu-Mund-Beatmung mehr wegen Corona

Zahlreichen Unfallopfern sind den Sanitätern in den vergangenen Jahren bereits untergekommen, die auf eine Mund-zu-Mund-Beatmung angewiesen waren. Vielen von ihnen konnte dadurch auch das Leben gerettet werden.
Doch in Zeiten der Corona-Krise scheinen die Sanitäter in Österreich auf diese lebensrettende Maßnahmen lieber zu verzichten, heißt es. So sollen Rot-Kreuz-Mitarbeiter bei den Erste-Hilfe-Kursen mittlerweile offen darüber reden, dass sie allen dazu raten wegen der Coronavirus-Gefahr auf eine Mund-zu-Mund-Beatmung zu verzichten.
Dies kommt auch bereits in offiziellen Unterrichtsvorlage des Bildungszentrums des Roten Kreuzes vor, in dem es heißt, dass bei der Wiederbelebung nun „auf die Atemspende verzichtet werden soll“.
Allerdings mit dem Zusatz: „Die Entscheidung zur Durchführung der Atemspende muss im Bewusstsein des potentiellen Infektionsrisikos vom Ersthelfer situationsbezogen und individuell getroffen werden.“ Diese Richtlinien seien laut Rot-Kreuz-Bildungszentrum „mit dem chefärztlichen Dienst sowie in Anlehnung an die detaillierte Stellungnahme des International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR) abgestimmt“.
Rotes-Kreuz-Chefarzt Wolfgang Schreiber erklärt dazu gegenüber der Tageszeitung Österreich: „Die Atemspende wird ohnehin nur für den Fall empfohlen, dass der Helfer darin unterrichtet und geübt ist. Wichtig ist, dass sich Laien bei der Ersten Hilfe auf die Herz-Druck-Massage konzentrieren.“






