Herr Bauernbund-Obmann: „Warum gibt es infizierte Erntehelfer?“

Der mitzubringende Test darf zudem nicht älter als drei Tage sein. Ohne Test ist eine 14-tägige Hof-Quarantäne zu absolvieren, hieß es.

Möglicherweise wird weder das eine, noch das andere in der Praxis umgesetzt. Südtirols Bauern bringen ihre Erntehelfer ausschließlich in die Südtiroler Sanitätsbetriebe, um die obligaten Tests vornehmen zu lassen.

„Die Kunst ist, die Ernte zu sichern und das Infektionsrisiko zu minimieren“, sagt Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, Ende Juli der Tageszeitung Dolomiten.

Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler bestätigt auf Anfrage von UT24, dass es keine Muss-Bestimmung bezüglich eines zu absolvierenden Tests im Herkunftsland gibt. „Die Erntehelfer müssen nicht, sie sollten – aber man kann sie dazu nicht verpflichten“, sagt Obmann Tiefenthaler zu UT24.

Die Testreihe beginnt dann in Südtirol. „Hier sind drei Tests verpflichtend“, sagt Tiefenthaler. Alle Erntehelfer, welche aus Rumänien und Bulgarien kommen, müssen sich den Tests unterziehen.

Diese Pflicht betreffe nicht nur die Erntehelfer, sondern alle Personen, die sich in den vergangenen 14 Tagen in Rumänien oder Bulgarien aufgehalten haben, müssen sich hier in Südtirol einem Test unterziehen, so der Bauernbund-Obmann.

Wenn ein Test mitgebracht wird, dann folgen zwei weitere Tests innerhalb von 14 Tagen, erklärt Tiefenthaler.

Wer ohne Test anreist, müsse sofort in Quarantäne und das Ergebnis des ersten Testes abwarten, Wenn dieser negativ ausfällt, dann darf der Betroffene in die sogenannte „aktive Quarantäne“ gehen. Das bedeutet, dass gearbeitet werden darf, ohne das Betriebsgelände zu verlassen.

Nach negativen Ergebnissen des zweiten und des dritten Tests, darf sich der Mitarbeiter frei bewegen, wie jeder andere Bürger auch, erklärt der Obmann.

Jene Personen aus Tschechien, Polen, Slowakei und aus Ungarn dürfen sich in Südtirol frei bewegen, wie beispielsweise ein Tourist aus Bayern, sagt Leo Tiefenthaler.