Tausende Schafe ins Schnalstal heimgekehrt

Wie jedes Jahr starteten Hirten mit tausenden Tieren von ihren Sommerweiden im österreichischen Ötztal und führten sie wohlbehalten ins heimatliche Schnalstal zurück.
Die Besucher konnten das beeindruckende Kulturschauspiel mit dem Transhumanz-Ticket der Gletscherbahnen hautnah vor Ort miterleben.
UNESCO Weltkulturerbe
Seit Jahrhunderten ziehen Hirten im Juni mit mehreren tausend Schafen vom
Schnalstal aus über die Sommermonate ins österreichische Ötztal. Dabei
überwinden sie in zwei Tagen bis zu 44 Kilometer, teilweise über Schneefelder und Felsrinnen.
Mitte September treten Schafe, Hirten und Hunde den deutlich weniger gefährlichen Rückweg an. Während die erste Gruppe bereits am Samstag das Dorf Vernagt erreichte, zogen etwa 1.500 Schafe am Sonntag über den Schnalstaler Gletscher bis nach Kurzras. Die Jahrhunderte alte Tradition ist seit 2019 Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.
Alle Bilder: Richard Andergassen
Transhumanz am Gletscher
Am frühen Sonntagmorgen brach der Tross im Venter-Tal auf und erreichte um
13.30 Uhr die Schutzhütte „Schöne Aussicht“.
Zahlreiche Besucher genossen das Spektakel bei schönstem Wetter und umrahmt vom imposanten Bergpanorama sichtlich. Nach einer kurzen Rast zogen Hirten und Tiere schließlich weiter bis ins Tal nach Kurzras, wo sie freudig von ihren Bäuerinnen und Bauern und vielen Schaulustigen empfangen wurden.
Einstimmung auf die Skisaison
Die Schnalstaler Gletscherbahn feierte die Rückkehr der Schafe nicht nur mit einem Gletscher-Aperitif auf der Sonnenterrasse des Hotels Grawand, sondern testete zur Feier des Tages auch die erste Skipiste der Saison.
Profi-Snowboarder Roland Fischnaller und Skirennläufer Riccardo Tonetti nutzten die Gelegenheit, um unter den Augen der Zuschauer und begleitet von Moderatorin Silvia Fontanive erste Abfahrten über die frisch präparierte Grawand-Piste zu absolvieren.
In weniger als einer Woche, am Freitag 18. September, startet das Gletscherskigebiet seine heurige Saison.






