Entwicklung der ausländischen Wohnbevölkerung

Dabei fällt der Beitrag des Geburtenüberschusses mit einem Plus von 650 Personen ohne italienische Staatsbürgerschaft stärker ins Gewicht als jener der Wanderungsgewinne (+492 Personen).
Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung liegt bei 9,7 Ausländern je 100 Einwohner. Die ausländische Wohnbevölkerung stammt größtenteils aus Europa, ist relativ jung und lebt vorzugsweise in den Städten.
Zur ausländischen Wohnbevölkerung zählen alle meldeamtlich erfassten Personen, die nicht im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft sind. Diese können einem oder eventuell mehreren anderen Staaten angehören.
Auch Staatenlose sind Staatsfremde und damit den Ausländern rechtlich gleichgestellt. Diejenigen hingegen, die im Laufe der Zeit eingebürgert worden sind – das sind in Südtirol rund 19.250 Personen in den vergangenen 20 Jahren – gelten in jeder Hinsicht als Inländer.
In der Ausländerstatistik werden sie nicht mehr berücksichtigt, genauso wenig wie Personen aus Nicht-EU-Staaten, die sich ohne gültigen Rechtstitel auf italienischem Staatsgebiet aufhalten.
Seit den frühen 1990er-Jahren weist Südtirol eine positive Wanderungsbilanz auf, insbesondere mit dem Ausland, was eine kontinuierliche Zunahme der Ausländerzahl zur Folge hatte.
Wie die Grafik veranschaulicht, verlief das relative Wachstum jedoch unregelmäßig: Während bis Mitte der 1990er-Jahre eine langsame, aber konstante Zunahme zu beobachten war, fiel der jährliche Zuwachs in den Jahren um die Jahrtausendwende mit rund 10% geringer aus, um ab 2003 wieder deutlicher anzusteigen. Der Höhepunkt wurde mit einem Plus von 16,0% im Jahr 2007 erreicht.
Zunahme unter 10 Prozent gefallen
Das ist das Jahr, in dem Bulgarien und Rumänien der EU beitraten und in Italien der Grundsatz des Freizügigkeitsrechts der EU-Bürger umgesetzt wurde. Zudem konnten zahlreiche illegale Einwanderer in dieser Zeit ihren Rechtsstatus sanieren.
Mit der einsetzenden Finanzkrise von 2008 ist die jährliche Zunahme wieder unter 10 Prozent gefallen. Das Jahr 2011 ist von einem markanten Rückgang gekennzeichnet, da zum Zeitpunkt der Volkszählung zahlreiche ansässige Ausländer unauffindbar waren.
Seit einigen Jahren nimmt der Bestand der in Südtirol ansässigen ausländischen Bevölkerung nur mehr mäßig zu.






