von ih 25.06.2020 14:13 Uhr

Wien: Türkische Nationalisten gehen auf linksextreme Antifa los

Am Mittwochabend haben linksextreme Aktivisten der Antifa sowie Kurden in Wien am eigenen Leibe erfahren müssen, dass mitAnhängern der „Grauen Wölfe“ nicht zu spaßen ist. Die türkischen Nationalisten haben zunächst eine Kundgebung von kurdischen Feministen angegriffen, ehe die Antifa Wien über Twitter zu einer „spontanen Kundgebung“ am Keplerplatz aufgerufen hat. 

Symbolbild: Foto: flickr.com/ Metropolico.org/cc

Während sich die kurdischen Feminismus-Anhänger zwischenzeitlich im Ernst-Kirchweger-Haus im Wiener Stadtteil Favoriten verschanzen mussten, rückten die linksextremen Sympathisanten der Kurden inzwischen aus den inneren Stadtbezirken an. Dort stießen sie jedoch auf wenig Unterstützung und wurden von den türkischen Horden verprügelt, heißt es.

Laut einem Tweet der Grünen-Politikerin Berivan Aslan sei die Polizei stundenlang nicht in der Lage gewesen, die „türkischen Faschisten“ unter Kontrolle zu bringen. Erst als zwei Polizeihubschrauber der Spezialeinheit WEGA eingesetzt wurden, beruhigte sich die Lage allmählich.

So verlief der Einsatz für die Polizei

Laut Angaben der Wiener Polizei konnten die Beamten das Entstehen weiterer Tumulte unterbinden. Einige Personen der türkischen Gruppierung wurden aufgrund ihres Verhaltens angezeigt. Intervenierende Polizeibeamte berichten von einer aufgeheizten und aggressiven Stimmung. Die beiden Menschenmengen hätten  sich danach kurzzeitig aufgelöst.

Etwas später, gegen 19:30 Uhr, gerieten Angehörige beider Gruppierungen am Wielandplatz erneut in eine tumultartige Auseinandersetzung. Kurdische Teilnehmer flüchteten daraufhin in ein nahegelegenes Vereinslokal, davor formierten sich einige dutzend türkischstämmige Personen. Um eine Eskalation der erneut aggressiven Stimmung zu unterbinden, erfolgte eine Polizeiintervention, bei der beide Gruppierungen auf Abstand gehalten wurden. Als eine kleinere türkische Gruppe versuchte, in das Vereinslokal zu gelangen, kam es zu einer Festnahme.

Es erfolgte auch eine Festnahme aufgrund einer Drohung mit einem Messer, die während einer Rauferei zuvor gefallen war. Hierbei handelt es sich um einen Beschuldigten aus der kurdischen Gruppierung. Da die türkische Gruppe zu diesem Zeitpunkt bereits auf mehrere hundert Personen angewachsen war und eine gewaltsame Eskalation drohte, wurden verschiedene Polizeieinheiten aus dem gesamten Stadtgebiet zusammengezogen. Es folgte eine Totalsperre des betroffenen Bereichs für sämtlichen Verkehr.

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