von su 09.05.2020 10:50 Uhr

Tramin: „Ja, ich mache auf!“

Sie weiß noch nicht, wie es in ihrem Lokal, dem „Urbankeller“ in Tramin, nach zwei Monaten der Schließung sein wird. Theresia Amplatz will es auf alle Fälle am Montag versuchen und vertraut auf ihre Kundschaft.

Theresia Amplatz, Wirtin im Urbankeller in Tramin (Bild: UT24/su)

Wer den „Urbankeller“ kennt, der weiß um die Geselligkeit und die menschliche Nähe, die sich dort abspielen.

Abspielten, denn mit den Auflagen, die der Öffnung nach zwei Monaten Corona-Sperre einhergehen, ist mit alledem nichts mehr.

Kein Wetteifern beim „Watten“ mehr, aus für das „Perlaggen“, um nur zwei traditionelle Kartenspiele zu nennen, welche ganz tief in den Mauern von Theresias Lokal eingemeißelt sind und zum täglichen Ritual gehörten.

Vor dem obligaten Kartenspiel der Blick in die Zeitung. (Bild: UT24/su)

Angemessenes Verhältnis zwischen der Fläche und den Personen

Der Artikel 15 des Landesgesetzes regelt die Wiederöffnung der Gastbetriebe: „Ab dem 11. Mai 2020 werden Tätigkeiten betreffend die Gastronomie sowie zur Verabreichung von Speisen und zum Ausschank von Getränken wieder geöffnet, vorausgesetzt, dass die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen laut Absatz 12 gewährleistet werden kann“.

Und in ebendiesen Absatz 12 steht, dass bei allen wirtschaftlichen Tätigkeiten ein angemessenes Verhältnis zwischen der Fläche und den Personen sichergestellt werden muss, damit der zwischenmenschliche Sicherheitsabstand gewährleistet ist. Zudem muss sichergestellt werden, dass der Eintritt in gestaffelter Weise erfolgt.

„Baue auf die Verantwortung meiner Gäste“, Theresia Amplatz (Bild: UT24/su)

Nichts dem Zufall überlassen

Vor all diesen Auflagen fürchtet sich die Wirtin im Urbankeller nicht. „Wir haben unsere Tische so gestellt, dass der geforderte Abstand von zwei Metern gewährleistet ist“, sagt Theresia Amplatz zu UT24.

Amplatz zählt alle weiteren mit dem Coronna-Gesetz verbundenen Auflagen dezidiert auf und lässt keinen Zweifel darüber, dass sie am Montag nichts dem Zufall überlassen wird.

Gäste bringen die nötige Bereitschaft mit

Die Wirtin spricht auch den Punkt der gegenseitigen Solidarität an und vertraut auf die Verhaltensweisen ihrer Gäste, welche sicher „Corona-getreu“ sein werden, so die Einschätzung der Gastwirtin.

„Ich denke, dass die Leute das akzeptieren und nach zwei Monaten der Quarantäne das Bedürfnis haben, sich mit jemanden zu treffen“, sagt Amplatz.
Die Fragen der letzten Wochen, welche zu Dutzenden mittels WhatsApp bei der Wirtin eintrudelten, drehten sich einzig und allein darum, wann wieder aufgemacht wird und in so manchen Nachrichten der Abstinenzler stand: „Wir sind froh, wenn wir auch nur einen Kaffee bekommen“.

Bild aus Vor-Corona-Zeiten. (Bild: UT24/su)

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