Max Valier: Einem großen Südtiroler zu Ehren

Max Valier wurde am 9. Februar 1895 in Bozen geboren. Bereits in seiner Jugend befasste sich Valier mit der Astronomie und versuchte seine Erkenntnisse möglichst vielen Menschen weiterzugeben – eine Fähigkeit, die ihm großen Erfolg einbrachte: Inspiriert vom Werk des Physikers und Raketenpioniers Hermann Oberths „Die Rakete zu den Planetenräumen“ schrieb Max Valier eine allgemein verständliche Abhandlung zur Raumfahrt. „Der Vorstoß in den Weltenraum“ beschreibt ein Programm zur Entwicklung der Raketentechnik und erschien zwischen 1924 und 1930 in insgesamt sechs Auflagen.
Erstes Todesopfer der Raumfahrt
Es war dann auch die Raketentechnik, die es dem jungen Max Valier neben der Astronomie besonders angetan hatte. Das Studium der Astronomie, Mathematik, Physik und Meteorologie musste Valier aufgrund des Ersten Weltkrieges unterbrechen: Er diente beim österreichischen Militär – zunächst als Wetterbeobachter, dann in der Luftaufklärung mittels Fesselballons und schließlich in der Flugzeugerprobung. Der junge Max Valier begann alsdann, mit Raketenantrieben zu experimentieren – und sollte als erstes Opfer der Raumfahrt mit nur 35 Jahren bei einem seiner Experimente sterben: Ab 1929 begann Valier mit Flüssigtreibstoffen zu arbeiten und musste sein Raketenflugzeug auf Paraffinöl umstellen. Bei einer Explosion während eines Testversuchs verletzte ihn ein Splitter der Brennkammer tödlich. Max Valier liegt auf dem Münchner Westfriedhof begraben, im Deutschen Museum sind einige seiner Versuchsfahrzeuge ausgestellt. Die Südtiroler Volksternwarte und der Südtiroler Verein der Amateurastronomen, die Gewerbeoberschule von Bozen und Straßen in Südtiroler Dörfern, in Bozen, München und Wien tragen seinen Namen.
Online-Vorträge am Donnerstag, 14. und Freitag, 15. Mai
Anlässlich des 125. Geburtstages und 90. Todestages des Raumfahrtpioniers haben das Planetarium Südtirol und die Südtiroler Amateurastronomen ein besonderes Programm im Gedenken an Max Valier erarbeitet. Aufgrund des Coronavirus können die Max-Valier-Tage im Sternendorf Gummer jedoch nicht wie geplant vom 15. bis 17. Mai stattfinden. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, lautet die Devise der Veranstalter: Astrophysiker David Gruber wird in einem Livestream über den Raumfahrtpionier berichten und auch der Leiter des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums in Feucht (D) Karlheinz Rohrwild soll – sobald möglich – eine Ausstellung über die neuesten Forschungsergebnisse zu Max Valier eröffnen.
Der deutsche Vortrag kann am Freitag, 15. Mai um 11 Uhr online verfolgt werden, der italienischsprachige Vortrag hingegen findet in Zusammenarbeit mit dem UPAD statt, und zwar am Donnerstag, 14. Mai um 17:30 Uhr unter www.upad.it/youtube.






