Carabinieri zu Eigenerklärung: „Dovete farlo in italiano“

Imker dürfen ihre Völker trotz der Ausgangssperre nicht nur in der eigenen Gemeinde betreuen, sondern ihre Bienen auch außerhalb versorgen. Dies teilte Andrea Maroni Ponti vom italienischen Gesundheitsministerium mit. Das Gesundheitsministerium empfiehlt all jenen Imkern, die keine Mehrwertsteuernummer besitzen, die letzte Aktualisierung der Bienendatenbank mit sich zu führen. Der Südtiroler Imkerbund weist außerdem darauf hin, dass auch die Eigenerklärung ausgefüllt und mitgenommen werden muss.
„Siamo in Italia, dovete parlare in italiano“
Einem Südtiroler Imker, der sich an diese Vorschriften gehalten hat, wurde jedoch bei einer Carabinierikontrolle ein anderer Umstand zum Verhängnis. Dabei heimste er sich nicht nur eine saftige Strafe ein, sondern auch eine geharnischte Portion an „Siamo in Italia“-Belehrungen.
„Siamo in Italia, dovete parlare in italiano“, sollen die Ordnungskräfte dem Südtiroler zufolge gesagt haben. Und auch die deutsche Eigenerklärung kam bei diesen Carabinieri offenbar überhaupt nicht gut an. „Dovete farlo in italiano“, hieß es dem Imker zufolge.
Mit Familienmitglied in Auto
Für den Südtiroler setzte es eine Strafe von 373,33 Euro bei Zahlung innerhalb 30 Tagen. Das Vergehen laut Carabinieri: Der Mann war gemeinsam mit einem Familienmitglied in seinem Auto unterwegs zu den Bienenständen. Auch das Familienmitglied ist beim Südtiroler Imkerbund eingetragen und verfügt über eigene Bienenvölker, die am gleichen Standort stehen.
„Ich verstehe das nicht, wir teilen uns eine Küche und ein Bad, dürfen aber nicht im gleichen Auto sitzen?“, sagt der Mann zu UT24.
Imker reicht Rekurs ein
Landeshauptmann Arno Kompatscher bestätigte am Donnerstag auf UT24-Anfrage, dass Menschen aus dem gleichen Haushalt auch im selben Auto sitzen dürfen (hier nachlesen). „Die Zusammenlebenden dürfen natürlich auch gemeinsam im Auto sein“, erklärt Kompatscher.
Der Imker will nun Rekurs einreichen. „Und zwar auf Deutsch, das steht mir laut dem Autonomiestatut zu“, sagt er.
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