von ih 01.04.2020 13:57 Uhr

Finanzpolizei straft Südtiroler Geschäfte, die nicht nur Lebensmittel verkaufen

In Zeiten der Coronakrise haben es die Geschäftsbetreiber in Südtirol alles andere als einfach. Nachdem sie sich bereits an unzählige Vorschrifte zu halten haben, stellt die Finanzpolizei nun sogar Strafen aus, wenn Produkte verkauft werden, bei denen es sich nicht um Lebensmittel handelt.  

In Geschäften dürfen derzeit nur Lebensmittel verkauft werden - sonst straft die Finanzpolizei - Foto: UT24/fe

Weil der Südtiroler Lebensmittelhändler Martin Hitthaler, der 40 Conad- und Eurospin-Geschäfte im ganzen Land betreibt, neben Lebensmitteln auch andere Produkte im Sortiment hat, wurde er kürzlich von der Finanzpolizei aufgesucht.

Die Beamten stellten ihm eine Strafe in der Höhe von 280 Euro aus, weil in seinen Geschäften Produkte verkauft wurden, die für die Finanzpolizei über die notwendigen Lebensmittel hinausgehen würden. „Schulhefte für die Schüler oder ein Kartoffelschäler. Wegen dieser Produkte wurde mir eine Strafe ausgestellt“, ärgert sich Hitthaler gegenüber der Rai.

Doch dabei soll es nicht geblieben sein. Die Beamten hätten Hitthaler sogar damit gedroht, seine Geschäfte zu schließen – sollte er derartige Produkte nicht unverzüglich aus seinem Sortiment nehmen. Seither wurden zahlreiche Regale von Gemischtwarengeschäften in Südtirol abgeriegelt und mit einem Hinweis versehen.

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  1. TvAquin
    02.04.2020

    Onlinehändler können frei verkaufen? Eine sehr gute Idee: diese zahlen weder Steuern ( Marktverzerrung) und nun haben sie das Monopol auf Non-Food Produkte. Bravo Conte so wird sich das Unternehmen Staat sicherlich leicht refinanzieren können.

  2. wolsa62
    02.04.2020

    Alle Geschäftsleute sollten zusammenhalten und ein paar Tage die Nahversorgungsgeschäfte schließen.

  3. AEIOU
    01.04.2020

    Und dann? Alles können sie uns doch nicht verbieten. Wie sollen die Kinder weiter ihre Hausaufgaben erledigen? Wenn wir keine Materialien mehr zu Hause haben und keine mehr kaufen dürfen?
    Außerdem müssen auch wir Eltern unsere Kinder beschäftigen weils sie nicht nach draußen dürfen und da brauchen wir auch Materialien. Stellen Sie sich vor, wenn sie in einer Wohnung ohne Balkon und ohne Garten sind und Kinder haben, was würden Sie dann den ganzen Tag machen?
    Wir Eltern brauchen solche Dinge.


  4. 01.04.2020

    Die Bürger schikanieren, das kann der italienische Staat perfekt, z.B. diese sinnlosen und ständig neuen Eigenerklärungen . Jetzt auch noch die Geschäftsleute zu bestrafen..
    mir fehlen da wirklich die Worte.

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