von ih 28.03.2020 17:20 Uhr

„Wir haben natürlich Angst vor einer zweiten Welle“

Noch bis mindestens 18. April soll es in Italien eine allgemeine Ausgangssperre geben. Das berichtete der Corriere della Sera am Samstag (hier geht’s zum Artikel). Doch welcher Fall muss konkret eintreffen, damit Sicherheitsbestimmungen irgendwann wieder gelockert werden können? UT24 hat Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Thomas Widmann am Samstag bei der Videokonferenz des Landes damit konfrontiert.

Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Thomas Widmann erklärten, was geschehen muss, damit Maßnahmen gelockert werden.

Sind es null Neuinfektionen oder welche Kriterien werden konkret angewandt, damit die derzeit vorherrschenden Einschränkungen wieder gelockert werden können? Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärte dies am Samstagnachmittag wie folgt:

„Ich glaube für uns alle ist klar, dass es nicht null Infektionen sein müssen. Wir haben ja hierzu die Beispiele aus China und anderen Ländern gesehen. Aber es muss schon klar sein, dass die Infektion deutlich unter der Übertragungsrate von 1 zu 1 liegen muss. Es müssen also deutlich weniger Neuansteckungen da sein, damit man dann schrittweise mit der Lockerung beginnen kann“.

Angst vor zweiter Corona-Welle

Und Landesrat Thomas Widmann fügte hinzu: „Es ist so, dass ganz sicher – auch wenn die Infektionen nach unten gehen – es nicht so sein wird, dass wir sofort von einen auf den anderen Tag zum normalen Leben zurückkehren. Denn wir haben natürlich Angst vor einer zweiten Welle, falls wir die erste brechen können. Und das ist die große Gefahr. Denn dann wäre die Belastungsgrenze für unser Gesundheitswesen noch viel schneller erreicht“.

Es werde laut Widmann also auch nach dieser Zeit Vorsichtsmaßnahmen geben müssen, um ein diszipliniertes Verhalten der Menschen sicherzustellen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. „Aber auch wenn wir zum relativ normalen Leben zurückkehren, werden wir Maßnahmen setzen“, so der Gesundheitslandesrat.

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