Sechster Corona-Toter in Südtirol

Die 88-jährige Frau starb am Sonntagnachmittag an einer Lungenentzündung. Ein Test am Abend bestätigte die Infektion mit dem Coronavirus, meldet Rai Südtirol unter Berufung auf den Südtiroler Sanitätsbetrieb. Die Frau wurde von ihrem Hausarzt betreut.
In Gröden herrscht aufgrund des Coronavirus ein akuter Hausärztemangel. Zwei von sechs Hausärzten befinden sich in Quarantäne. Die Versorgung ist laut dem Bürgermeister von St. Ulrich, Tobia Moroder, gewährleistet.
Keine „normale“ Grippe
Die Gesamtzahl der positiv auf das Coronavirus Getesteten stieg am Samstag in Südtirol auf 206. Außergewöhnlich am Coronavirus ist, dass im Verhältnis zum jährlichen Grippevirus sehr viele Infizierte (10%) auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Betroffene können die Intensivstation in der Regel erst nach sechs bis acht Wochen wieder verlassen. Die Krankenhäuser von Südtirol haben insgesamt 40 Intensivstationbetten. „Deshalb ist es ausschlaggebend, dass wir uns alle an die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus halten“, sagt Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler. Die Experten im Sanitätsbetrieb sind laut Sanitätsdirektor Florian Zerzer überzeugt, dass man erst in fünf bis sieben Tage erkennen kann, ob es eine leichte Eindämmung der Ansteckungen gibt.
Das Land Südtirol empfiehlt Hände häufig zu waschen, Menschenmengen zu vermeiden und die sozialen Kontakte einzuschränken. Das Haus darf nur verlassen, wer einer Arbeit nachgehen muss, aus dringenden gesundheitlichen Gründen oder aufgrund von begründeten Notwendigkeiten wie beispielsweise den Einkauf von Lebensmitteln. Beim Verlassen des Hauses müssen alle Bürger eine Eigenerklärung mit sich führen, auch in der Wohnsitzgemeinde.






