von gru 12.03.2020 08:19 Uhr

Hochpustertal: Zweitwohnungsbesitzer aus Risikoregionen eingeströmt

Ein Bild wie sonst nur zu Weihnachten und „Ferragosto“ bietet sich in zahlreichen Gemeinden des Hochpustertals und des angrenzenden Cadore: Zahlreiche Zweitwohnungsbesitzer scheinen aus den Hochrisikozonen „geflohen“ zu sein. Die Verwaltung führt nun Kontrollen durch.

UT24/gru

Alle Skigebiete geschlossen, ebenso die Hotels, Restaurants und Geschäfte. Dennoch sieht man auf den Straßen zahlreicher Hochpustertaler Gemeinden unbekannte Gesichter beim Spazieren im Sonnenschein. Ebenso sind abends Fenster beleuchtet, die sonst um diese Jahreszeit eigentlich immer verrammelt sind: Aus dem subjektiven Eindruck, dass im Laufe der sich zuspitzenden Corona-Krise immer mehr Zweitwohungsbesitzer aus den norditalienischen Hochrisikozonen nach Südtirol geflohen sind, ist eine handfeste Quelle der Besorgnis geworden. Sollte sich die Krise weiter verschärfen, könnte dies zu einer zusätzlichen Belastung für das hiesige Sanitätssystem werden.

Nun soll es in Innichen bereits erste Kontrollen von Seiten der Ortspolizei Hochpustertal geben, um zu ermitteln, wieviele nicht ortsansässige Personen anwesend, woher und wann sie eingereist sind. Ebenso soll in den Nachbargemeinden verfahren werden.

Auslöser war die Empfehlung des örtlichen HGV vor wenigen Tagen, die Gäste und Zweitwohnungsbesitzer für die allgemeine Sicherheit nach Hause zu schicken. Zuvor war am Wochenende vom 7./8. März noch einmal ein Ansturm norditalienischer Gäste auf Skigebiete, Hütten und Almen zu beobachten gewesen.

Während die Gastronomie schon vorher verpflichtet wurde, Gäste aus Risikogemeinden (z.B. Codogno) den Behörden zu melden, entzieht sich der Sektor der Zweitwohungen und deren illegaler Vermietung weitgehend der Kontrolle der Behörden.

Dem soll nun abgeholfen werden, um ein klareres Bild der Situation zu erhalten.

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  1. 12.03.2020

    Hoffentlich gibt es schnelle und gründliche Kontrollen.

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