von ih 28.02.2020 15:03 Uhr

Bulgarin nach Tirol gelockt und zur Prostitution gezwungen

Nach umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Tirol konnte eine 24-jährige Bulgarin als Opfer eines Menschenhandels ausgeforscht werden. Die Frau wurde 2014 im Alter von 18 Jahren über eine Facebook-Bekanntschaft von Bulgarien nach Österreich gelockt, indem man ihr vorspiegelte, dass sie in Österreich als Reinigungskraft arbeiten könne.

Symbolbild

Als die Frau in Österreich ankam, musste ihre Facebook-Bekanntschaft eine Haftstrafe antreten, weshalb sie an einen 33-jährigen bulgarischen Zuhälter weitergegeben wurde. Dieser täuschte anfangs laut Angaben der Polizei vor, sich um die Frau zu kümmern, beeinflusste sie, bzw. bestimmte sie dazu, auf dem Straßenstrich und in Bordellen als Prostituierte zu arbeiten. Dabei stellte er ihr große Verdienstmöglichkeiten in Aussicht versprach ihr, ein Haus zu bauen.

Frau nach Rückkehr mehrfach bedroht und geschlagen

Bereits kurze Zeit später bestimmte der Zuhälter Standplatz, Preise, Arbeitszeiten sowie Arbeitsbedingungen der Frau und kontrollierte ob die Bulgarin seine Vorgaben einhielt.

Ohne dass die Frau eine Gegenleistung von dem Mann erhielt, musste sie die Hälfte ihrer Einnahmen als Prostituierte an den Zuhälter abgeben. Als die Frau 2015 nach Bulgarien zurückkehren und ihre Tätigkeit aufgeben wollte, wurde sie von dem 33-Jährigen mehrfach bedroht und geschlagen. Erst 2017 konnte sie ihre Rückkehr nach Bulgarien antreten.

Nun konnte der Zuhälter festgenommen werden. Er wurde nach seiner Einvernahme in die Justizvollzugsanstalt Innsbruck eingeliefert.

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