Frau Olbert, warum lieben Sie Kampfhunde?

Mein allererster Hund „Duke“ war ein American Staffordshire Terrier, also ein sogenannter „Kampfhund“, sagt Olbert zu UT24. „Wir haben ihn jedoch eher liebevoll als ‚Kampfschmuser‘ bezeichnet“, resümiert die Hundefachfrau, die sich nach dem Ableben von „Duke“, keinen „Kampfhund“ anschaffte, weil es durch die rigorosen Auflagen, kaum noch möglich ist mit diesen Rassen zu verreisen.
Bei richtiger Haltung und Erziehung sind dies anhängliche, selbstbewusste und wesensfeste Hunde, die einen auch im alltäglichen Leben gut begleiten können, urteilt Olbert.
„Für Kämpfe mit anderen Hunden oder gegen Bullen eingesetzt“, Olbert
Was versteht man unter einem „Kampfhund“?
Der Begriff „Kampfhund“ bezeichnet ursprünglich eigentlich keine bestimmte Hunderasse, vielmehr handelt es sich um das Einsatzgebiet dieser Hunde, weiß Olbert.
Als Kampfhund hat man Hunde bezeichnet, die für Kämpfe mit anderen Hunden oder gegen Bullen eingesetzt wurden.
Als es dann im Jahr 2000 in Hamburg zu einem tödlichen Angriff durch einen Staffordshire Terrier gegenüber einem Kind gekommen ist, wurden bestimmte Hunderassen, unter anderem in Deutschland, auf eine sogenannte „Kampfhundeliste“ gesetzt und seitdem ist die Haltung nur noch mit bestimmten Auflagen möglich.
Auf den Hundelisten wurden dann genau die Rassen aufgeführt, die auch zu Hundekämpfen missbraucht worden sind.
Nahezu jeder Hund kann aggresiv und bissig werden
Das Problem sind aber laut Olbert nicht bestimmte Hunderassen und auch nicht der Hund. Ein Hund ist nicht von Geburt an gefährlich.
Das Problem ist das andere Ende der Leine, also der Hundehalter. „Ich kann aus nahezu jedem Hund, einen aggressiven und bissigen Hund machen“, fasst Olbert die Ausgangslage zusammen.
In Deutschland passieren zum Beispiel die meisten Beißunfälle mit Schäferhunden bzw. deren Mischlingen. Natürlich sind bei einem Biss durch einen großen Hund die Verletzungen wesentlich schwerwiegender als durch einen kleinen Hund.
Hundeführerschein: Grundlegende Kenntnisse zur Hundehaltung belegen
„Leider kann sich heute jeder Mensch einen Hund zulegen, egal ob er sich mit dem Thema ‚Hund“ auseinandergesetzt hat oder nicht. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, einen sogenannten Hundeführerschein einzuführen“ so Olbert.
Jeder künftige Hundehalter sollte belegen, dass er grundlegende Kenntnisse zur Hundehaltung, -erziehung und -verhalten vorweisen kann – egal um welche Hunderasse es sich handelt, so das Plädoyer der Fachfrau. Wenn die Menschen ihre Hunde besser „lesen“ könnten und auch mehr Rücksicht nehmen würden, würde es zu deutlich weniger unerfreulichen Zwischenfällen kommen, gibt sich Olbert überzeugt.
Kontakt
Michaela Olbert
www.schnuffels-ernaehrungsberatung.com
Tel. +39 0472 613651
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