von fe 29.12.2019 18:46 Uhr

Tödliches Lawinenunglück: Das sagt der Pistenbetreiber

Bei einem Lawinenunglück im Schnalstal sind am Samstag drei Deutsche ums Leben gekommen – eine 25-jährige Frau und zwei siebenjährige Mädchen (UT24 berichtete). Am Tag des Unglücks herrschte Lawinenstufe 3. Das sagen die Pistenbetreiber, die Athesia-Gruppe hält die Aktienmehrheit an der Schnalstaler Gletscherbahn AG, dazu.

Symbolbild - APA (KEYSTONE)

Die Piste war am Sonntag im oberen Teil noch gesperrt. „Weil sie unter Beschlagnahme der Staatsanwaltschaft steht“, bestätigt der Kommunikationsverantwortliche der Athesia, Elmar Pichler Rolle, auf Anfrage von UT24. Am Montag wird ihm zufolge vermutlich ein weiterer Lokalaugenschein mit Fachleuten stattfinden. „Wenn alle erforderlichen Erhebungen abgeschlossen sind, kann die Piste wieder freigegeben werden“, so Pichler Rolle.

Warum war Piste bei Lawinenwarnstufe 3 offen?

In Vergangenheit wurde die Piste aufgrund von Lawinengefahr bereits öfter gesperrt. „Das ist eine tägliche Entscheidung. Bevor die Piste für die Skifahrer freigegeben wird, schauen sich für die Pistensicherheit zuständige Mitarbeiter den Lawinenbericht an und begutachten die Situation. Das war auch am Samstag der Fall“, so Pichler Rolle.

Warum war die Piste aber bei Lawinenwarnstufe 3 (erheblich) offen? „Bei Lawinenwarnstufe 3 ist normalerweise eine Selbstauslösung nicht häufig, bei Lawinenwarnstufe 4 hingegen schon. Unsere Leute haben sich das Gelände angeschaut und haben offensichtlich keine Gefahr erkannt“, sagt Pichler Rolle. Was genau passiert ist, ob etwa Wild, ein Variantenfahrer oder Ähnliches, die Lawine ausgelöst haben könnte, müssen nun die Gutachter der Staatsanwaltschaft und des Lawinenwarndienstes klären.

Kein Feuerwerk zu Silvester

Die Gemeinde und Tourismusverein haben die öffentlichen Silversterveranstaltungen abgesagt. Auch ein Feuerwerk wird es aus Respekt vor den Verstorbenen keines geben. Im Gedenken an die Todesopfer wird am Montag gegen 21.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung stattfinden.

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