Was nun? Mein Kind wünscht sich ein Tier vom Christkind

Vor allem Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und noch einige andere Tiere, stehen auf dem Wunschzettel von Kindern an das Christkind.

Die von UT24 befragte Fachfrau, Buchautorin Michaela Olbert, bringt es sofort auf den Punkt:

„Ein Tier als Weihnachtsgeschenk ist keine gute Idee!“, sagt Olbert.

„Lebende Weihnachtsgeschenke“ werden vielfach auf dubiosen Seiten im Internet angeboten. Seriöse Züchter und Tierheime vermitteln zu dieser Zeit meist kein Tier mehr, klärt Olbert auf.

Seitens der Eltern gilt zu bedenken, so Olbert, dass Tiere kein Spielzeug sind und auch keine netten Accessoires. „Ein Tier zu adoptieren und ihm ein Zuhause zu schenken, bedeutet Verantwortung für viele Jahre zu übernehmen.

Hinzukommt, dass die Kosten für ein Tier nicht mit der Anschaffung erledigt sind“, zeigt sich die Tierliebhaberin kritisch gegen ein solches Ansinnen.
Die Entscheidung, ob man sich in der Familie ein Tier anschafft, sollte gut überlegt sein und sollte auch nicht in die Weihnachtszeit fallen, empfiehlt Olbert, denn jedes Jahr wieder, werden nach den Feiertagen zahlreiche Tiere in den Tierheimen abgegeben, weil man sich im Vorfeld keine Gedanken darüber gemacht hat, dass ein Tier zeit- und kostenintensiv ist.

Aus dem süßen Hundewelpen wird ein pubertierender Jung-Hund, das niedliche Katzenkind setzt auf einmal seine Krallen ein und schon verlieren Kinder das Interesse an den Tieren, fasst Olbert die Folgezeit nach dem vermeintlich gut gewählten Geschenk zusammen. „Oder man stellt fest, dass ein Tier gar nicht in die aktuelle Lebenssituation passt“.

Michaela Olbert sagt zu UT24, dass Tierfreunde Silvester ruhig feiern, ohne Knallerei und sie lassen ihr Haustier nicht alleine.

Nicht nur alle Wildtiere auch unsere Haustiere haben zu Silvester Angst vor dem Lärm und dem Licht der Raketen und Böller, so Olbert. „Viele Tiere haben ein wesentlich besseres und feineres Gehör als wir Menschen und geraten an Silvester regelrecht in Panik“.

Damit der Lärm erträglicher wird, ist es für unsere Haustiere sinnvoll die Türen und Fenster zu schließen, sowie die Rollos herunterzulassen. Katzen, die normalerweise Freigang genießen, sollten an diesem Tag im Haus bleiben, Hunde am besten an Silvester nur angeleint Gassi führen und Pferde, Rinder und Schafe gehören in den Stall, empfiehlt Olbert.
Auch an Wildtiere und Vögel denken

Auch an die Wildtiere und Vögel sollte man an Silvester denken. Wildtiere versuchen zu fliehen und verschwenden damit unnötige Energie, was gerade im Winter fatale Folgen für sie haben kann, warnt Olbert.

Vögel werden vom Licht der Raketen geblendet und verlieren möglicherweise die Orientierung.

Wahre Tierfreunde kaufen an Silvester daher keine Raketen oder Böller und lassen ihr Haustier nicht alleine. Im besten Fall spenden sie lieber ein paar Euro an den Tierschutz, so Michaela Olbert.

Michaela Olbert (Bild: Privat)

Michaela Olbert wurde 1968 in München geboren und lebt seit 2016 dauerhaft in Südtirol. Seit 20 Jahren hat sie mittlerweile immer Hunde an ihrer Seite und beschäftigt sich mit dem Thema der Ernährung von Hunden und Katzen seit mehr als 10 Jahren.

Seit ihrer Ausbildung zur Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen arbeitet Sie auch eng mit Tierärzten im Bereich Beratung und Betreuung von Hunden und Katzen, bei denen die Ernährung aufgrund von Erkrankungen angepasst werden musste, zusammen. Seit 6 Jahren hält sie regelmäßig Schulungen und Vorträge in Deutschland und Südtirol zu diesem Thema.

Im Frühjahr 2019 hat sie ihr erstes Buch mit dem Titel „Gesunder Hund mit dem richtigen Futter“ veröffentlicht.