von fe 14.12.2019 12:00 Uhr

Verpatzter Einstand?

Ab Sonntag sollen Fahrgäste im ÖBB-Railjet direkt von Bozen nach Wien fahren können. Warum die Jungfernfahrt wahrscheinlich ins Wasser fällt.

Aufbruch in Richtung saubere und moderne Mobilität: Matthä (ÖBB-Holding AG), LH Kompatscher und LR Alfreider. (Foto: LPA/ Oskar Verant)

Der neue Direkt-Railjet verbindet die Südtiroler Landeshauptstadt mit Wien. Reisende können damit in nur 6 Stunden und 45 Minuten ohne Umsteigen die Donaustadt erreichen. Erst am Donnerstag stellten Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und der ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä die neue Verbindung bei einer Feierstunde in Bozen vor. Kompatscher und Alfreider sprachen von „einem Meilenstein im Fernverkehr über den Brenner“ (UT24 berichtete).

Macht ein Streik einen Strich durch die Rechnung?

Das erste Mal soll der Direktzug am Sonntag (15. Dezember) von Bozen ablegen. Ein Unterfangen, aus dem möglicherweise gar nichts wird. Ein Zugstreik in Italien könnte der Jungfernfahrt des Railjet RJX 184 nun einen Strich durch die Rechnung machen.

„Wenn der Streik so durchgeführt wird, kann der Zug tatsächlich nicht fahren“, bestätigt ein Sprecher der ÖBB auf Anfrage von UT24 am Samstagvormittag. Es sei aber bereits ein Schienenersatzverkehrsautobus bis nach Innsbruck organisiert worden. „Das einzige was passieren kann ist, dass Reisende etwas später in Wien ankommen. Das hängt von der Verkehrslage ab“, so der Sprecher.

„Ironie der Geschichte“

„Es ist leider Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet der erste Zug, der seit Jahrzehnten Bozen wieder mit Wien verbindet, bei der Jungfernfahrt daran scheitern soll, dass in Italien einmal wieder gestreikt wird“, reagiert der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, zu UT24.

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