von su 17.11.2019 05:59 Uhr

Sonntagsgespräch: „Frau Landesrat, gehen Sie in die Kirche?“

Maria Hochgruber-Kuenzer. Seit Jänner 2019 ist sie Mitglied der Südtiroler Landesregierung. Ihre Zuständigkeiten, die Resorts Raumordnung, Landschaftsschutz und Denkmalschutz verwaltet die fünffache Mutter aus dem Pustertal, mit einem politischen Stil, der von Gradlinigkeit und langem Atem geprägt ist. UT24 hat mit der Politikerin gesprochen.

Maria Hochgruber-Kuenzer, Bildmontags UT24

Die Politik legt einen Rahmen um jenen Menschen, der sie betreibt. Maria Hochgruber-Kuenzer bringt in Ihrem Tun unmissverständlich zum Ausdruck, dass der Schutz der Heimat, die Südtiroler Autonomie und die Zukunft von Europa ihre Steckenpferde sind.

Eines ihrer vielsagenden Zitate lautet: „Ich bin dafür, dass wir lernen Maß zu halten. Zugunsten unserer Lebensqualität, anstatt immer größer-schneller-weiter“.

Von der Verantwortung eines jeden einzelnen

Ihr Curriculum Vite wird neben den Stationen auf Gemeindeebene, aus welchen wohl die Grundsteine für die heutige Position stammen, von wichtigen ehrenamtlichen Aufgaben begleitet.

So auch im „Freundeskreis der Ursulinen“ wo sich Hochgruber-Kuenzer „für eine qualitativ hochstehende Bildung von Mädchen und Buben im Pustertal“, engagiert.

Hochgruber-Kuenzer spricht im UT24-Gespräch, von der Verantwortung eines jeden einzelnen von uns, ein Gegenstück zu der Macht und Verantwortung der Weltkirchenräte zu sein.

„Bin fest davon überzeugt, dass die christliche Religion den Menschen in Europa Frieden und Wohlstand gebracht hat“, so Hochgruber-Kuenzer zu UT24.

In allen Zeit-Epochen, so die Politikerin, konnten trotz großer menschlicher Fehler der Institution Kirche und deren Vertreter, immer wieder neue Leitfiguren die Grundwerte der christlichen Religion „Glaube-Hoffnung-Liebe“ als Lebensmodell hochhalten.

Bilder: Privat

Leitblanken in allen Lebenssituationen

Lebensregeln wie „was du nicht willst was man dir tut, das füge auch keinem anderen zu“ sind für Hochgruber-Kuenzer „Leitblanken in allen Lebenssituationen“.

Was Frau Landesrat nicht mag, „wenn die Christliche Botschaft der Liebe herhalten muss, um Macht und Führungsanspruch in der Kirche aufrecht zu erhalten“.

„Denn vor Gott sind alle Menschen gleich – als Mann und als Frau hat er sie geschaffen, {Mose 1,27}“, so Hochgruber-Kuenzer zu UT24.

Die Frage die sich die St. Georgierin immer wieder stelle ist: „wenn die Kirche ihren Einfluss auf das Leben der Menschen verliert, wer tritt an ihre Stelle?“

Welche Kräfte ohne christliche Grundhaltung „Glaube-Hoffnung-Liebe“ beeinflussen die Menschen und machen sie zum Spielball für Gier und Macht, fragt sich Hochgruber-Kuenzer, „und gerade deshalb ist es für mich wichtig, so oft als mir möglich, am Sonntag zum Gottesdienst in meine Pfarreigemeinde St. Georgen zu gehen“, sagt Hochgruber-Kuenzer.

Bilder: Privat

Als Christen in Gemeinschaft zusammenstehen

Das Motiv hierfür: „Ja, um sich zu sehen, sich zu begegnen, als Christen in Gemeinschaft zusammenstehen, im Miteinander sich verbunden und verantwortlich zu fühlen, gemeinsam die christliche Botschaft zu hören, damit jeder und jede auf dem Platz wo er steht, den Auftrag von Glauben-Hoffnung-Liebe erfüllen kann“-

Damit, so Hochgruber-Kuenzer, „wären wir wieder bei Frieden und Wohlstand für die Welt“,

Sonntagsbraten und Tirschtlan

Für UT24 blickt Hochgruber-Kuenzer auf ihren privaten Sonntag: „Vor meinem Auftrag in der Politik habe ich immer großen Wert auf das Sonntagsessen gelegt und etwas ‚Gutes‘ gekocht“.

Heute hat Mann Paul die Küche über. Nur zu Festzeiten, würde sie selbst wieder in der Küche stehen, „um traditionelle Gerichte wie Sonntagsbraten oder „Tirschtlan“ am Vorabend für alle geladenen Familienmitglieder aufzukochen“.

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