Italienische Fahne vor dem Gemeindehaus im Ahrntal

Die Gemeinde Ahrntal sei damit nicht die einzige im Lande. „Solche unüberlegten Aktionen der Gemeinden untergraben den Wunsch der Bevölkerung nach einem Europa der Regionen ohne Nationalstaaten und nach einem Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile, so wie es auch von vielen Volksvertretern im sogenannten Autonomiekonvent festgeschrieben wurde. Auch der Landeshauptmann sprach erst kürzlich im Zuge einer Gedenkfeier am Brenner davon, ‚dass wieder zusammenwächst, was zusammengehört‘. Erst einige Wochen vorher hat es das traditionelle Zillertal-Ahrntaler Treffen gegeben, wo über Zusammengehörigkeit, Grenzüberwindung und Zusammenarbeit philosophiert wurde“, heißt es in der Mitteilung.
Erschwerend zu dieser Aktion der Gemeinde komme hinzu, dass es immer noch politisch verfolgte Bürger gebe, die seit den sechziger Jahren bis heute nicht in ihre Heimat einreisen dürfen − und einer davon kommt aus der Gemeinde Ahrntal.
„Siste signa“, also „Zeichen setzen“, so haben es schon damals die Faschisten auf den Faschistentempel in Bozen geschrieben. Nun sind es der Süd-Tiroler Freiheit zufolge offensichtlich die eigenen Leute, die Zeichen setzen, ohne lange über die Botschaft, die dahintersteckt, nachzudenken. Auf einen Beschwerdebrief der Süd-Tiroler Freiheit wurde von der Gemeindeverwaltung angeblich nur ausweichend geantwortet.
„Die Sachlage ist im Gesetz D.P.R. Nr. 121 vom 7. April 2000 klar festgelegt: Die Staatsfahne ist nicht zwingend vorgesehen solange die Gemeinde Ahrntal nur die Tiroler Fahne (weiß-rot) aushängt und nicht den offiziellen Banner des Landes (Schriftzug Autonome Provinz Bozen, usw.), dann reicht die Tiroler Fahne und es muss keine andere Fahne ausgehängt werden, z.B. die italienische und die Europafahne“, so die Bewegung.






