von ih 25.09.2019 17:49 Uhr

„Greta Thunberg verdient Oscar für schauspielerische Leistung“

Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner kann die Aufregung um seine Kritik an Greta Thunberg und der Fridays-for-Future-Bewegung nicht nachvollziehen. „Es ist immer wieder faszinierend, welch kontroverse Diskussionen ein einziges Posting auslösen kann. Da kommt dann schon mal ein Angriff oder ein Untergriff und ja, so mancher ist auch schwer von Begriff“, wundert sich der Salzburger.

Greta Thunberg ist für Extremsportler Felix Baumgartner wenig glaubwürdig - Foto: Facebook

In unzähligen Kommentaren sei Baumgartner für seine Äußerungen beschimpft worden. Einige hätten ihm sogar unterstellt, ein Klimawandler-Leugner sein sowie die „Misshandlung Schutzbefohlener“ zu befürworten, da er es gewagt hatte, die 16-jährige Umweltaktivistin Greta Thunberg zu kritisieren.

„Ich bin alles andere als ein Klimawandel-Leugner, denn wenn man, wie ich, bei meinem Sprung unseren einzigartigen Planeten aus fast 40.000 Metern Höhe gesehen hat, weiß man, wie wichtig Umwelt- und Klimaschutz sind.
Ich habe mich während meiner Vorbereitungsphase auch jahrelang mit dieser Thematik beschäftigt“, stellt Baumgartner klar.

Thunberg sollte für Schauspielerei prämiert werden

Und weiter: „Greta Thunberg und ihre Bewegung sind notwendig, um den voranschreitenden Klimawandel und seine Folgen aufzuzeigen.
Doch jede Bewegung muss sich auch immer wieder selber hinterfragen, um glaubwürdig zu bleiben. Das von ihr betriebene Erwachsenen-Bashing ist meines Erachtens der falsche Weg. Ihre letzte Wutrede beim UN-Klimagipfel in New York war eine Farce und verdient eher einen Oscar für ihre schauspielerische Leistung als einen Alternativen Nobelpreis“.

In diesem Zusammenhang weist Baumgartner auf eine Tatsache hin, die hierzu nicht vergessen werden sollte: der Vater der Klima-Aktivistin ist ein schwedischer Schauspieler, Produzent und Autor. In dieser Funktion wisse er natürlich, wie man wirksam inszeniere. Da liege es auf der Hand, dass er seiner Tochter Greta hier immer wieder mit Rat und Tat zur Seite stehe.

„Niemand hat ihr ihre Kindheit gestohlen“

Viel bedenklicher sei laut Baumgartner aber die Wortwahl von Greta Thunberg gewesen, verbunden mit toxischen Emotionen bei ihrem kürzlichen Frontalangriff auf die Erwachsenen beim UN-Klimagipfel in New York.

„Spätestens ab hier wird’s unappetitlich, denn niemand hat ihr ihre Kindheit gestohlen. Im Gegenteil, fragt mal eure Großmutter wo ihre Kindheit geblieben ist, als sie sich ich nach dem zweiten Weltkrieg den Weg zurück ins Leben schaufeln musste. Es waren die Erwachsenen, die Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft unermüdlich vorangetrieben haben, und es ist natürlich auch die Jugend, die heute in vollen Zügen davon profitiert. Sie haben das Auto erfunden, Flugzeuge gebaut und sind zum Mond geflogen. Sie haben den Buchdruck, das Radio, den Fernseher und ja, auch das Internet, erfunden“, so Baumgartner.

Denn wenn die Jugend wirklich glaube, es besser zu können, so hat er für alle Anhänger von Fridays-for-Future einen Rat: „Verbringt weniger Zeit im Netz und in den Sozialen Netzwerken. Der CO2-Ausstoß des gesamten Internets ist inzwischen so groß wie der des weltweiten Flugverkehrs. Allein zwischen 2000 und 2005 hat sich der Stromhunger des World Wide Web verdoppelt. Die New York Times hat sogar den Stromverbrauch von Google untersucht. Ergebnis: Jede Suchanfrage braucht so viel Strom, wie eine Energiesparlampe in einer Stunde. Was haltet ihr von einer gesetzlich geregelten Zeit-Beschränkung der Sozialen Medien auf zwei Stunden pro Tag, dem Klima zuliebe? Wer ist dabei? Das wäre schon mal ein glaubwürdiger Anfang“.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite