von ih 29.08.2019 08:16 Uhr

Auf den Spuren eines bedeutenden Tiroler Malers

Eine Exkursion mit Erzählabend im Ötztal gibt Einblick in das Privatleben des Tiroler Künstlers Albin Egger-Lienz und seiner Familie. Einige seiner Meisterwerke, die noch für kurze Zeit in der Sonderausstellung „Egger-Lienz und Otto Dix. Bilderwelten zwischen den Kriegen“ im Ferdinandeum zu sehen sind, sind im Ötztal entstanden. Die Modelle stammen mitunter aus der Region. 

Foto: Tiroler Landesmuseen

Albin Egger-Lienz (1868 – 1926), einer der bedeutendsten Tiroler Maler der Moderne, zeigte eine große Verbundenheit mit dem Ötztal. Das manifestierte sich in seinem künstlerischen Schaffen: Einige seiner Gemälde malte er im Ötztal. Für Meisterwerke wie „Kriegsfrauen“ (1918–1922), das zurzeit in der Sonderausstellung „Egger-Lienz und Otto Dix. Bilderwelten zwischen den Kriegen“ im Ferdinandeum zu sehen ist, standen Tiroler Frauen Modell. Auch nachdem der Osttiroler im Alter von rund 30 Jahren als freischaffender Künstler nach Wien gezogen war, verbrachte er die Sommermonate oft im Ötztal und hinterließ in der Gesellschaft seine Spuren.

Seine jüngste Tochter Ila, die er unter anderem 1916 im Kinderbett porträtierte, freundete sich mit Längenfelder Kindern an. Gerbert Ennemoser war etwa ein langjähriger Freund und hat einen starken, persönlichen Bezug zur Künstlerfamilie Egger-Lienz. Annemarie Haid war eine von Ilas Spielgefährtinnen, später standen die beiden in regem Briefaustausch. Was sie vom Künstler und dessen Modellen mitbekommen hat, verrät ihre Tochter Agnes Groinig beim Erzählabend. Als eines von Egger-Lienz‘ Lieblingsmodellen gilt Aemilie Auer, die als Bäuerin in „Das Leben“, in „Kriegsfrauen“ sowie in vielen weiteren Bildern dargestellt wird. Einer ihrer Nachkommen wird über sie berichten.

Sonderausstellung nur noch bis 27. Oktober

Die Sonderausstellung „Egger-Lienz und Otto Dix. Bilderwelten zwischen den Kriegen“, mit 12.000 Besuchern seit Mai 2019 besonders gut besucht, ist noch bis 27. Oktober zu sehen. „Diese beeindruckende Gegenüberstellung mit mehr als 200 Werken ist das Ergebnis einer fünf Jahre langen Vorbereitungszeit. So etwas wird es in Österreich so schnell nicht wieder geben“, so PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen. „Einige von Dix‘ Meisterwerken, wie etwa ‚Die Irrsinnige‘, sind erstmals in Österreich zu sehen. Kunstinteressierte kommen in der Sonderausstellung ganz auf ihre Kosten.“ Die Ausstellung ist noch bis 27. Oktober im Ferdinandeum zu sehen.

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