von ih 09.07.2019 08:02 Uhr

Freiheitliche: „Wahrung der Lebensqualität in Gais“

Die freiheitliche Ratsfraktion der Gemeinde Gais hinterlegte Ende Juni im Zuge der Debatte rund um den Schotterabbau auf dem Gemeindegebiet einen Beschlussantrag, der zum Ziel hat, die Interessen der Bürger hinsichtlich der Lebensqualität zu wahren.

v.l.n.r. Georg Ausserhofer, Simon Auer, Reinhard Peer. - Foto: Die Freiheitlichen

„Der Schotterabbau ist mit Einschnitten in das Umweltgefüge verbunden und wirkt sich in unmittelbarer Siedlungsnähe nachteilig auf die Lebensqualität der Bürger aus. Trotz der Schutzmaßnahmen können jahrelange Lärm- und Staubbelastungen nicht ausgeschlossen werden, welche sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken. Damit verbunden sind auch wirtschaftliche Einbußen. Sowohl die Wohn- als auch die Wirtschaftsräume haben ihre entsprechenden Interessen, die es gilt, nicht in Konflikt zueinander zu setzen“, hält der freiheitliche Fraktionssprecher Simon Auer die Hintergründe des Antrages fest.

„Bereits vor wenigen Jahren stand Uttenheim vor einer ähnlichen Situation wie nun Gais steht. Damals sollte in unmittelbarer Nähe zum Dorf die Schotterverabeitung vonstattengehen und nun ist in Gais eine große Schotterabbauzone geplant, welche nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet gefährdet, sondern auch fast bis zur Siedlungsgrenze reicht“, erklärt Gemeinderat Georg Ausserhofer. „Im Jahr 2016 setzte die Gemeindeverwaltung alles daran, den Schotterverarbeitungsplatz in der unmittelbaren Nähe zur „Baggalocke“ zu entschärfen, um die „Gaisinger Lunge“ zu schützen, da enorme Staub- und Lärmbelästigungen befürchtet wurden“, ruft Ausserhofer in Erinnerung. „Wir gehen davon aus, dass die Gemeindeverwaltung von Gais wiederum alles daransetzen wird, um die Lebensqualität und die grüne Lunge unseres Dorfes zu wahren“, so Ausserhofer.

„In der Nähe zur geplanten Schotterabbauzone haben viele Familien ihren Traum vom Eigenheim verwirklicht, einen großen Teil ihres Lebenswerkes investiert und ihre Heimat gefunden. Sollte dort der Schotterabbau bis zur Siedlungsgrenze vorangetrieben werden – auch angesichts des „Taufererwindes“, der die Lärm- und Staubemission in Richtung Dorf intensiviert – ist es unsere Pflicht als Gemeinderäte zu intervenieren“, halten die Freiheitlichen fest und verweisen zudem auf die Nähe der Sportanlagen und der „Baggalocke“.

„Wir wollen deshalb, dass sich der Gemeinderat auch hinsichtlich künftiger Entscheidungen für Folgendes ausspricht: Im Sinne der Aufrechterhaltung der Lebensqualität in unserer Gemeinde und im Sinne eines fruchtbringenden Nebeneinanders des Wohn- und Wirtschaftsraums wird vom Schotter- bzw. Kiesabbau im Abstand von 300 Metern vom bewohnten Siedlungsgebiet abgesehen“, erklärt Gemeinderat Reinhard Peer den Inhalt des freiheitlichen Beschlussantrages.

„Mag die Definition des Schotterabbaus auch nicht in die primäre Zuständigkeit unserer Gemeinde fallen, so muss dennoch von Gais ein klares Signal in Richtung Landesverwaltung ausgehen. Wir sehen es als gerechtfertigt an, dass der Gemeinderat bei einem derart tiefen Eingriff in das Gefüge unseres Zusammenlebens eine Stellungnahme abgibt“, halten die freiheitlichen Gemeinderäte fest.

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