Grundstein der Cusanus-Akademie gelegt

1961/62 hat der bekannte Brixner Architekt Othmar Barth die Cusanus-Akademie in der bestehenden Form aus Eisenbeton und Sichtziegelmauern geplant. Die Cusanus-Akademie bildet seither einen markanten Kontrast zum angrenzenden barocken Priesterseminar. Die Umbauarbeiten waren notwendig geworden, um das Bildungshaus den Erfordernissen von modernen Bildungsinteressierten, den Brandschutz- und Sicherheitsbestimmungen anzupassen.
Die Außenfassade bleibt erhalten, innen wird das Bildungshaus heller und benutzerfreundlicher. Bauleiter Matteo Scagnol betonte bei der Grundsteinlegung, dass der Charakter der Cusanus-Akademie erhalten bleibe und im Sinne Othmar Barths zwar viel getan, aber in den Grundzügen wenig geändert werde. Othmar Barth hat an der Cusanus-Akademie nach dem Erstbau mehrfach Hand angelegt: 1981 wurden die Zimmer mit Bädern ausgestattet, später aus den Zimmern im Parterre Büroräume gemacht. 1988 hat der im Jänner 2010 verstorbene Architekt das Untergeschoss umgebaut.
Seit dem Beginn der Umbauarbeiten am 23. November wurden Mauern abgetragen und der Eingangsbereich geöffnet. Die neue Cusanus Akademie wird lichtdurchfluteter sein als bisher. Das Haupthaus, das Paul-Norz-Haus und das Mühl-Haus stehen jetzt für den Aufbau und die Erweiterungsphase bereit, der neue Saal im Untergeschoss ist im Entstehen. Die Direktorin der Cusanus Akademie Patrizia Major betonte, dass die Bauarbeiten zügig und nach Plan vorangehen. Trotz ungeplanter Vorkommnisse in den vergangenen Monaten könnten die Zeitpläne eingehalten werden. Nach der Hälfte der Bauzeit seien jetzt alle Vorbereitungsarbeiten getätigt und könne mit dem Aufbau begonnen werden. Im November beginnt die Phase des Einrichtens. Ab April 2020 stehen in der Cusanus-Akademie zehn Bildungsräume in verschiedenen Größen für Eigenveranstaltungen bereit und können gleichermaßen von Externen für Events und Kongresse gebucht werden. Die Umbauarbeiten werden insgesamt 11,8 Millionen Euro und die Einrichtung 2,4 Millionen Euro kosten.
Bischof Ivo Muser hat in den Grundstein der neuen Cusanus-Akademie eine Urkunde mit aktuellen Daten zu Kirche und Welt, das aktuelle Kursprogramm des Bildungshauses, Informationsblätter der Cusanus-Akademie und des Hauses St. Georg, heutige Tageszeitungen, Münzen und die Diözesanmedaille gelegt. Er segnete den Grundstein und das diözesane Bildungshaus und wünschte weiterhin guten Bauverlauf.
Bürgermeister Peter Brunner betonte die Wichtigkeit der Cusanus Akademie für die Stadt Brixen. Er sei froh, dass das Werk von Othmar Barth erhalten bleibe und dass ihm neues Leben eingehaucht werde. Architekt Josef March unterstrich, dass Othmar Barth wegweisend für die Entwicklung der modernen Architektur in Südtirol gewesen sei und die Cusanus Akademie zu seinen Meisterwerken gehöre. Bildungslandesrat Philipp Achammer sagte, dass die Cusanus Akademie seit mehr als 50 Jahren Bildungsimpulse über Südtirol hinaus gebe. Das wünsche er auch der neuen Cusanus-Akademie.
Die Mitarbeiter der Cusanus-Akademie sind im vergangenen Herbst in deren Nebensitz, in das Haus St. Georg nach Sarns, umgezogen und organisieren die Bildungstätigkeit dort.






