Schüler aus ganz Tirol auf Wanderschaft

Das Kursprogramm reicht vom Maskenschnitzkurs in Rotholz über die Kuhglockenherstellung in Dietenheim im Pustertal, den Almsennerkurs oder die Imkerei in Imst bis hin zum Getreideanbau in Fürstenburg/Mals. Insgesamt können die Schüler aus 33 Kursen an acht Schulstandorten, vier davon im Bundesland Tirol, wählen.
Ziel der nunmehr fünften Euregio-Mobilitätswoche ist der Austausch in der Europaregion Tirol. „Es geht darum, über den Zaun zu schauen und die Vielfalt der Berglandwirtschaft kennenzulernen, neue Erfahrungen zu machen und Kontakte über eigene Stammschule hinaus zu knüpfen“, freut sich LH-Stellvertreter Josef Geisler bei einem Besuch an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt (LLA) Rotholz über das rege Interesse. Die Aktion schaffe auch Bewusstsein, dass die Europäische Union ein wichtiges Projekt ist, denn gerade was die Ausbildung anlangt, würden Europa und die Europaregion viele Möglichkeiten bieten, so Geisler.
Moritz Aukentaler von der Fachschule für Landwirtschaf Dietenheim in Bruneck hat sich für den Kurs „Schweinehaltung und traditionelle Speckerzeugung“ entschieden, weil er „einmal etwas anderes sehen wollte und in Zukunft gerne Schweine halten würde“. Christine Haller von der LLA Weitau in St. Johann ist wie ihr Kollege Sven Calvo von der Fachschule Fürstenburg im Vinschgau nach Rotholz gekommen, um dort einen Maskenschnitzkurz zu belegen. Gleich drei Gruppen und großen Zulauf gibt es im Bereich Forstwirtschaft, einer „Rotholzer Spezialität“. „Jede Schule hat ihre Schwerpunkte. Diese können die Schülerinnen und Schüler anderer Schulen im Rahmen der Euregio-Mobilitätswoche kennenlernen“, so Direktor Josef Norz von der LLA Rotholz, die heuer 80 Schüler verschickt und wieder aufnimmt.
178 Schüler aus Nord- und Osttirol, 89 aus Südtirol und acht aus Welschtirol tauschen heuer ihre Schule. Von den Tiroler Schüler haben sich 60 für ein Woche in Südtirol und weitere acht für Welschtirol entschieden. Im Gegenzug kommen 62 Südtiroler Schüler an eine der vier landwirtschaftlichen Lehranstalten in Nord- und Osttirol“, weiß Josef Norz, Direktor der LLA Rotholz. Zu den meistgebuchten Kursangeboten in Tirol im heurigen Jahr gehören Forstwirtschaft an der LLA Rotholz, der Almwirtschafts- und Klauenpflegekurs an der LLA Weitau/St. Johann, Obstbau und Obstverwertung an der LLA Imst sowie sichere Holzernte an der LLA Lienz.
Die landwirtschaftlichen Lehranstalten Tirols führen diese Mobilitätswoche bereits seit 2006 durch, vor fünf Jahren wurde das Angebot auf die gesamte Euregio erweitert und dadurch noch attraktiver.






