„Die Video-Falle ist erst der erste Akt des Skandals“
„Bei solchen Fällen denken viele sofort an die Stasi und an den sowjetischen KGB“, so Maaßen in Bild.
Laut dem ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, würden die Nachfolgeorganisationen des KGB auch heute noch derartige aktive Maßnahmen, um Politiker zu diskreditieren oder zu erpressen, beherrschen.
Dazu zählen, so Maaßen, Abhöraktionen, Lauschangriffe, Drogen-, Spenden-, Liebesfallen usw.
Laut Maaßen in Bild, können auch „andere ausländische Geheimdienste diese Methoden anwenden“.
„Auch hier gilt, dass die üblichen Verdächtigen nicht immer die Täter sind, so Maaßen.
Fallen stellen ist einfach
„Derartige Fallen zu stellen, ist mitunter einfach und kann auch zum Instrumentarium des Dirty-Campaigning gezählt werden, bei dem versucht wird, den politischen Gegner mit teilweise geheimdienstlichen Mitteln zu diskreditieren“, so Maaßen in Bild.
Spezialwissen ehemaliger Geheimdienstler
Laut Maaßen, würden manche Organisationen auch auf das Spezialwissen ehemaliger Geheimdienstler zurückgreifen. „Bemerkenswert ist, dass die SPÖ im Jahr 2017 einen dubiosen Wahlkampfberater eingesetzt hatte, der im Wahlkampf gegen den politischen Gegner Methoden einsetzte, um ihn gezielt zu diskreditieren“, findet Maaßen in Bild.
Für viele linke und linksextreme Aktivisten rechtfertigt der „Kampf gegen rechts“ jedes Mittel, so Maaßen.
„Ich bin da anderer Meinung: Der Einsatz derartiger aktiver Maßnahmen ist ein Tabubruch. Mit dem Rücktritt von Strache und der Ankündigung von Neuwahlen ist die Affäre noch nicht beendet. Es ist erst der erste Akt des Skandals“, so Maaßen.
Der heute lacht, ist morgen der Dumme
Die spannendste Akte, so Maaßen, ist die Aufdeckung der Hintermänner der Videofalle. „Das muss schonungslos aufgeklärt werden“, so Maaßen, denn „derjenige Politiker, der heute lacht, kann morgen schon der Dumme sein“.