von ih 04.05.2019 06:37 Uhr

Nach Spuck-Video: Lehrer wurde von Schülern systematisch fertiggemacht

Ein Video aus einer Schule in Wien sorgt dieser Tage für Kontroversen. Darauf zu sehen ist ein Lehrer, der einen seiner Schüler anspuckt, nachdem es zuvor zu einer lautstarken Auseinandersetzung gekommen war (UT24 berichtete). Der etwa 50 Jahre alte Lehrer wurde laut einem Bericht der Krone mittlerweile suspendiert. Im Laufe des Freitags tauchten jedoch immer mehr Videos auf, die noch verstörende Szenen zeigen, in denen der Pädagoge von den Schülern massiv angefeindet und vorgeführt wird.

War doch alles anders, als zunächst angenommen? Jenes Video aus einer Schule in Wien, welches dieser Tage in den sozialen Medien kursiert, wirkt auf den ersten Moment verstörend. Ein Lehrer spuckt einem Schüler ins Gesicht und wird gegen die Tafel geschleudert.

Nachdem sich zunächst alle auf den vermeintlich aggressiven Lehrer einschossen, tauchen nun immer mehr Videos auf, welche die Situation in einem völlig neuem Licht darstellen. So soll der etwa 50 Jahre alte Pädagoge in den Wochen zuvor von seinen Schülern gemobbt und regelrecht vorgeführt worden sein.

Weitere Videos, die im Laufe des Freitags auftauchten, zeigen den Lehrer unter dem Tisch zusammengekauert, während er mit Papierkugeln beschossen wird; oder eingekesselt von Burschen, mit einem Besenstiel regelrecht „hypnotisiert“, wird er mit einer Trillerpfeife malträtiert. Doch die Schikanen gehen noch weiter. Auch Tischtennisbälle wurden der Lehrkraft an den Kopf geworfen. Monatelang sei das so gegangen, berichtet die Krone.

Der suspendierte Lehrer, der offenbar ohnehin im Sommer die Schule verlassen hätte, wird nun einvernommen. Den verantwortlichen Schülern drohen disziplinäre Konsequenzen. „Wir dulden keinerlei Gewalt und respektloses Verhalten an unseren Schulen“, teilte die Schule in einer Stellungnahme der Bildungsdirektion mit.

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