von ih 27.04.2019 10:10 Uhr

Über 500 Menschen beim „Langen Nachmittag der Impfung“

Der April steht im Bundesland Tirol im Zeichen des Impfens. Anfang des Monats startete die umfassende Kampagne des Landes „Impfen rettet Leben“ – Ziel ist es, die Menschen besser über das Thema Impfen aufzuklären und weitere Möglichkeiten zu bieten, sich zu informieren.

Foto: Land Tirol

„Wir wollen die Menschen beraten und sprechen uns ganz klar für Aufklärung, Prävention und Vorsorge aus. Im Rahmen der Kampagne haben wir uns auf unterschiedliche Altersgruppen und verschiedene Kommunikationskanäle konzentriert“, so Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.

Den Höhepunkt fand die Kampagne diese Woche im Rahmen der Europäischen Impfwoche. Über 500 Menschen nutzten schließlich den Aktionstag „Langer Nachmittag der Impfung“ am 24. April 2019 in Tirols Gesundheitsämtern, um ihre Masern-Mumps-Röteln Impfung nachzuholen oder und sich über ausstehende Impfungen beraten zu lassen.

Aktionstag „Langer Nachmittag der Impfung“

„Nach den zuletzt wieder vermehrt aufgetretenen Masernfällen stand die MMR-Impfung besonders im Fokus. Die Masern könnten schon lange ausgerottet sein wenn wir eine höhere Durchimpfungsrate erreichen würden“, erklärt Anita Luckner-Hornischer von der Landessanitätsdirektion. „Leider gibt es aber gerade bei der Gruppe der Erwachsenen zwischen 20 und 60 Jahren große ,Impflücken‘. Besonders häufig fehlt zudem die rechtzeitige Auffrischungsimpfung gegen Diphtherie, Wundstarrkrampf, Kinderlähmung und Keuchhusten.“

Um einen möglichst einfachen und unkomplizierten Zugang zu Impfungen zu bieten, fand am Mittwoch der ‚Lange Nachmittag der Impfung‘ statt, bei dem Interessierte sich an den Bezirkshauptmannschaften in Tirol, der Landessanitätsdirektion und der Stadt Innsbruck kostenlos gegen Masern impfen lassen konnten „Dass insgesamt 519 Personen dieses Angebot nutzten, zeugt von einer geglückten Bewusstseinsbildung für die Masernimpfung. Der Gemeinschaftsschutz wird dadurch weiter gestärkt, wodurch nicht nur die Geimpften selbst geschützt sind, sondern auch Säuglinge und abwehrschwache Menschen“, betont LR Tilg.

Die Masernimpfung wird als Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) verabreicht und muss zweimal in einem Abstand von mindestens vier Wochen erfolgen. Danach ist man ein Leben lang geschützt. „Ich möchte abschließend noch einmal betonen, dass Masern nicht als harmlose Kinderkrankheit abgetan werden können. Die Erkrankung kann schwere Spätfolgen haben und ist besonders gefährlich für Säuglinge und immunschwache Menschen. Je mehr Menschen geimpft sind, desto besser sind auch jene geschützt, die nicht geimpft werden können.“

Die MMR-Impfung ist in Tirol generell kostenlos.

Breit angelegte Kampagne des Landes

Die Impf-Kampagne informiert mit Plakaten, Foldern, Zeitungsinseraten, TV-Einschaltungen, Busbeklebungen und über Social Media zum Thema Impfen. „Der Fokus der Kampagne liegt darauf, das Thema wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen zu rücken und einen Diskurs anzuregen“, informiert LR Tilg.

„Wenn sich die Menschen wieder mehr bei ihren Hausärzten informieren und vertrauenswürdige Quellen für ihre Entscheidung heranziehen, dann haben wir einen großen Schritt getan. Mir ist es wichtig, dass das Thema aktiv diskutiert wird – das wurde jedenfalls erreicht“, stellt der Landesrat zufrieden fest. Die Impfkampagne wird gemeinsam mit Experten der Medizinischen Universität Innsbruck, der Apothekerkammer, der Ärztekammer für Tirol, der Tiroler Gebietskrankenkasse, der European Immunization Week und AMSA umgesetzt.

Kreative Ideen von HTL-Schülern

Außerdem haben 28 Schüler der HTL für Bau und Design in Innsbruck für die von 24. bis 30. April stattfindende Europäische Impfwoche Plakatentwürfe geschaffen. Die Klasse 5b HGK gestaltete Poster, die Menschen ins Auge springen und zum Nachdenken anregen sollen: Warum soll man sich impfen lassen? Der Ideenwettbewerb wurde von der Medizinischen Universität Innsbruck, der Tiroler Gebietskrankenkasse und dem Land Tirol ins Leben gerufen.

Gestern, Freitag, wurden die besten Impfplakate im Hörsaal des Kinder Herz Zentrums des Landeskrankenhauses –Universitätskliniken Innsbruck prämiert: Die Entwürfe von Johannes Eller („Uns steckt nur gute Laune an“) und Julia Moser („Bau deinem Kind eine Zukunft“) erhielten den ersten Preis. Außerdem wurden die Arbeiten von Belinda Bacak („Impfen schirmt ab“), Anna Erlebach („Impfen ist ein Kinderspiel“) und Lorena Grutsch („Lass Viren verlieren“) prämiert.

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