„Grüner Zweig“ geht an Koller Forsttechnik aus Kufstein

Um die enormen Schäden abzumildern und die Schutzfunktion des Waldes wiederherzustellen, stellt das Land Tirol in Projekten neun Millionen Euro an Landes-, Bundes- und EU-Mitteln zur Verfügung. Neben einem hohen finanziellen Einsatz braucht es für diese Arbeit auch Spezialisten und die richtige Technik. Und die kommt in vielen Fällen aus Tirol. Für ihre Verdienste um den Wald wurde deshalb die Firma Koller Forsttechnik aus Schwoich, Bezirk Kufstein, vom Tiroler Forstverein mit dem „Grünen Zweig“ ausgezeichnet.
Wetterextreme haben Wald zugesetzt
Mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde fegte der Sturm VAIA Ende Oktober über die Alpen und vernichtete über Nacht 200 Hektar Wald allein in Osttirol. Die großen Schneelasten im Jänner verursachten vor allem in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel (je 25.000 Festmeter) große Schäden im Wald. „Die Schadholzaufarbeitung ist wesentlich gefährlicher als eine normale Nutzung. Viele Bäume sind gebogen und stehen unter Spannung. Daher muss man für diese Arbeit entsprechend ausgebildet und ausgerüstet sein. Erschwerend kommt hinzu, dass das Schadholz vielfach in extremen, kaum zugänglichen Schutzwaldlagen liegt“, erläutert Landesforstdirektor Josef Fuchs.
Forsttechnik aus Tirol weltweit im Einsatz
Wenn es steil und unwegsam wird, dann kommt nicht nur in Tirol, sondern in vielen Bergwäldern der Welt Forsttechnik aus Tirol zum Einsatz. Die Firma Koller Forsttechnik aus Schwoich ist ein Spezialist für die Aufarbeitung von Schadholz und hat innovative Lösungen für den Holztransport im Bergwald entwickelt. Mittels mobilen Seilkränen, der so genannten „Kippmast-Seilkrantechnik“ wird das Holz schonend und rationell aus dem Wald gebracht. „Die Firma Koller Forsttechnik ist ein Pionier bei der Holzbringung im steilen Gelände und leistet damit einen enormen Beitrag zur alpinen Schutzwaldbewirtschaftung und zur Arbeitssicherheit“, würdigen LH-Stellvertreter Josef Geisler und Kurt Ziegner, Präsident des Tiroler Forstvereins, die Leistungen des heimischen Unternehmens.
Der neueste Wurf der Firma Koller ist ein elektrischer Hybridantrieb mit Energierückgewinnung. Dadurch wird der Dieselverbrauch für den Betrieb der Seilkräne halbiert. „Wir bemühen uns seit Jahren, mit innovativen Ideen die Gebirgswaldwirtschaft zu ermöglichen. Nur mit stabilen Bergwäldern ist ein Leben im Gebirge möglich. Das wollen wir mit unseren Produkten unterstützen“, freut sich Geschäftsführer Andreas Zaglacher über die Auszeichnung des Tiroler Forstvereins.






