Ein jeder könnte Beckmann sein

Am Sonntag fand die öffentliche Premiere des alljährlichen Maturatheaters statt.
Die zwölf Maturanten der Abschlussklasse des Vinzentinums wagten sich heuer an das Nachkriegsdrama „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert. Regie führte, wie bereits bei der „Animal Farm“ im vergangenen Jahr, David Thaler.
Ein Stück, das kein Publikum sehen will
„‘Draußen vor der Tür‘ ist ein Stück, das kein Publikum sehen will, wie der Autor Wolfgang Borchert selbst schrieb. Und trotzdem sind sehr viele gekommen. Das freut mich“, stellte der Generalvikar der Diözese und Regens des Vinzentinums, Eugen Runggaldier, zu Beginn der Vorstellung mit Genugtuung fest.
Danach gehörte der Abend den Maturantinnen und Maturanten, die mit der tragischen Geschichte des Soldaten Beckmann, der sein Leben nach der Rückkehr aus dem Krieg als Scherbenhaufen wiederfindet und von Suizidgedanken geplagt wird, so manchen Zuschauer zu Tränen rührten.
Wie der Regisseur David Thaler am Ende des Stücks in seinem „Brief ans Publikum“ anmerkte, kann sich wohl jeder in das Schicksal des jungen, verlorenen Mannes, der seinen Platz im Leben sucht, hineinfühlen und seinen Seelenschmerz nachempfinden.
Spenden an das Haus der Solidarität in Brixen
Die gelungene Inszenierung, der zahlreiche Ehrengäste aus Kirche, Politik und Wirtschaft bewohnten, wurde im Anschluss mit einem gemeinsamen Umtrunk gefeiert.
Es folgen noch acht weitere Vorstellungen. Einen Teil des durch freiwillige Spenden eingenommenen Geldes spendet die Maturaklasse an das Haus der Solidarität in Brixen.
Weitere Aufführungen:
Sa., 16. März 2019 20:00
So., 17. März 2019 18:00
Do., 21. März 2019 20:00
Sa., 23. März 2019 20:00
So., 24. März 2019 18:00
Fr., 29. März 2019 20:00
Sa., 30. März 2019 20:00
So., 31. März 2019 14:00
Platzreservierung unter +39 345 522 5451 oder theater@vinzentinum.it






