von su 02.03.2019 12:21 Uhr

Julia Unterberger (SVP): Wiedereinführung der Freudenhäuser – ein schlechter Faschingsscherz

„Alle Jahre wieder flammt durch Aussagen rechter Politiker die Diskussion über die Freudenhäuser wieder auf. Dabei werden Aussagen getätigt die nicht den Tatsachen entsprechen, etwa dass die Prostitution in Italien verboten sei. Daher gilt es in erster Linie klarzustellen, dass die Prostitution in Italien eben nicht verboten ist. Jede Prostituierte kann selbst bestimmt ihrer Tätigkeit nachgehen, auch in Ihrer Wohnung“, schreibt Unterberger.

Symbolbild

Verboten ist lediglich, so Unterberger, die Ausbeutung der Prostitution. Nach dem Prinzip dass niemand an der Arbeit der Prostituierten mitverdienen darf, sind Bordelle in denen der Betreiber (womöglich der Staat) den Hauptverdienst einsteckt und die Prostituierten nur einen Prozentsatz erhalten, verboten. Das ist auch gut so !

Bordelle verursachen Aufschwung

Entgegen den Äußerungen der Freier-Lobby und ihrer politischen Vertreter würde die Widereröffnung der Freudenhäuser keine Probleme lösen, sondern diese verschärfen, meint Unterberger.

Bordelle verursachen lediglich einen Aufschwung des Gewerbes . Die Erfahrung anderer Länder zeigt dass die Straßen-Prostituierten rund um Bordelle auf Freier warten, die sich selbiges nicht leisten können, so Unterberger.

Nur ein Argument gegen Migranten

„Auch das Argument der sanitären Kontrollen ist ein reines Märchen, zumal die meisten Geschlechtskrankheiten viel zu lange Inkubationszeiten haben“, mutmaßt die Senatorin Im Übrigen stellt sich die Frage, so Unterberger, wie die Bekämpfung der Gewalt an Frauen mit ihrer Degradierung zur Ware, (am besten staatlich geprüft) vereinbar sein soll.

„Die ganze Diskussion beweist einmal mehr, dass in bestimmten politischen Kreisen das Thema Gewalt gegen Frauen lediglich als Argument gegen Migranten aus der Schublade geholt wird“, schreibt Unterberger.

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