von fe 25.02.2019 17:26 Uhr

„Meine Oma ist mein Vorbild“

Evelyn Feichter vom Gasthof Oberraut hat es im deutschen Fernsehen mit dem Starkoch Christian Lohse aufgenommen. Wie es dazu gekommen ist und welches ihre weiteren beruflichen Ambitionen sind, hat UT24 im Interview erfahren.

Foto: Screenshot ZDF

Die 29 Jahre alte Evelyn Feichter ist im ZDF-Kochduell gegen den deutschen Starkoch Christian Lohse angetreten (UT24 berichtete). Die Köchin des Gasthof Oberraut in Amaten bei Bruneck, landete in der Sendung „Stadt, Land, Lecker“ zwar nach Punkten knapp hinter dem TV-Koch – von ihren Kochkünsten konnte sie ihn aber allemal überzeugen.

  • ZDF Screenshot

Evelyn Feichter und Christain Lohse beim gegenseitigen Verkosten – Foto: ZDF Screenshot

UT24: Eure Webseite ist seit der Ausstrahlung wegen Überlastung offline...

 

Evelyn Feichter: Ja, die haben wir vielleicht zu schwach eingestellt. Wir haben die Auswirkungen wohl etwas unterschätzt (lacht).
 

Überrascht?

 

Ja, ich war überrascht. Es haben sich viele Leute bei mir gemeldet und auch Facebook-Anfragen gingen ein. Ich hätte mir nicht gedacht, dass dies so ein Ausmaß annimmt. Auf jeden Fall viel Aufmerksamkeit. Aber es ist ganz interessant und auch schön.
 

Wie bist du dazu gekommen, bei der Kochshow mitzumachen?

 

Die Bavaria-Studios haben in Südtirol mehrere Gasthäuser angeschrieben und gefragt, ob sie an einer Teilnahme interessiert sind. Voraussetzungen waren traditionelle Gerichte auf der Speißekarte und eine Lage etwas außerhalb, da sie mit dem „Food-Truck“ gerne in schöne Gegenden fahren. Wir haben uns um die Teilnahme beworben und mussten bei einem Casting mitmachen, bevor wir dem ZDF vorgestellt wurden. Und dann ist es dazu gekommen.
 

Aufgenommen wurde die Sendung aber schon viel früher. Den Ausgang des Duells musstest du geheim halten?

 

Ja, die Aufnahmen sind im letzten Mai entstanden. Den Ausgang vorab verraten durfte ich eigentlich nicht.
 

Konntest du etwas mitnehmen?

 

Ja, ich habe viel dazugelernt. Auch habe ich geschaut, mich gut vorzubereiten. Vor der Kamera zu kochen war eine neue Erfahrung: Einzelne Schritte immer wieder wiederholen, damit sie die Kamera erfasst – nebenbei reden und nicht nervös sein. Es war eine schöne Erfahrung. Auch zu sehen, wie viele Menschen sich für Lebensmittel und Kochen interessieren. Das bestätigt mich in meiner Sache.
 

Hast du ein berufliches Vorbild?

 

Meine Oma ist mein Vorbild. Sie hat das ganze angefangen. Sie hat alle Rezepte im Kopf und die Zutaten immer mit dem Auge gemessen. Bis zum letzten Herbst hat sie noch mit uns im Gasthaus gekocht – und das mit 86 Jahren. Jetzt hat sie gesagt, sie hat genug.
 

Deine Ambitionen für die Zukunft?

 

Meine Ambitionen für die Zukunft sind, einen Schritt zurück zu machen, oder auch einen nach vorne – je nachdem, wie man es sehen will. Ich möchte Lebensmittel selbst anbauen und verarbeiten, saisonbezogen arbeiten und so wenig wie möglich auf andere Produkte zurückzugreifen. Das machen wir jetzt schon seit einigen Jahren, aber man kann immer mehr selbst machen. Es ist einfach interessant, weil man ständig Neues dazu lernt. Schritt für Schritt wäre es schön, wenn man bei allem dabei sein könnte, was danach auf dem Teller landet. Wie ich es auch schon in der Sendung gesagt habe: Vom Anfang bis zum Schluss dabei sein, das gefällt mir.
 

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